Duisburg. Ein neues Förderprogramm soll etwa Dachbegrünungen und Zisternen in Duisburg entstehen lassen. Kostenersparnis von bis zu 50 Prozent möglich.

Die Wirtschaftsbetriebe (WBD) haben für das Jahr 2022 ein Förderprogramm geplant, um mehr Dachbegrünungen, Zisternen und Versickerungsanlagen in Duisburg entstehen zu lassen. Die Zielgruppe des Programms sind insbesondere Privatpersonen, zum Beispiel Eigentümerinnen und Eigentümer von Einfamilien- und kleineren Mehrfamilienhäusern. Bereitgestellt wird ein jährliches Budget von 500.000 Euro, sofern – und davon ist auszugehen – der Rat der Stadt in der Sitzung am 25. November zustimmt.

Das Förderprogramm soll einen Beitrag zu einem besseren Klima und zur Katastrophenvermeidung leisten, erklärt Thomas Patermann, Vorstand der Wirtschaftsbetriebe. Weniger Hitzeinseln soll es geben, weniger eigentlich ja sauberes Regenwasser soll in die Abwasserkanäle fließen. Stattdessen hoffen die WBD auf eine Reduktion des Abflusses von Regenwasser in Mischsystemen und Erhöhung der Verdunstungsrate etwa über begrünte Dächer.

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Dachbegrünung in Duisburg: Bis zu 50 Prozent der Kosten werden übernommen

So sollen bei Dachbegrünung maximal 50 Prozent der Kosten für ein durchschnittliches Einfamilienhaus von den Wirtschaftsbetrieben übernommen werden. Auch bei Zisternen für eine bessere Wasserspeicherung können im Zuge der Förderung 50 Prozent des Gesamtaufwandes für Zisterne und Einbau übernommen werden, jeweils verbunden mit einer Höchstbetragsförderung auf Basis eines durchschnittlichen Einfamilienhauses.

Auch bei verschiedenen Versickerungsanlagen ist eine Bezuschussung durch die WBD möglich. Voraussetzung für die Versickerung von Regenwasser auf eigenen Grundstücken ist, dass die hydrogeologischen Gegebenheiten eine Versickerung zulassen und bei genehmigungspflichtigen Versickerungen eine entsprechende Erlaubnis durch die Untere Wasserbehörde erteilt wird. 50 Prozent der Kosten des hydrogeologischen Gutachtens sollen durch die Förderung der WBD übernommen werden – ebenso die restlichen 50 Prozent der Gutachten-Kosten bei nachgewiesener Umsetzung.

Finanzierung über Niederschlagswassergebühren

Die Finanzierung der Fördersumme soll durch Umlage auf die Niederschlagswassergebühr erfolgen, erklären die Wirtschaftsbetriebe. Bei einem Budget des Förderprogramms von 500.000 Euro im Jahr bedeutet dies, dass sich die Niederschlagswassergebühr von aktuell 1,26 Euro pro Quadratmeter um ein Cent pro Quadratmeter erhöht (Steigerung von 0,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr).

Neben der Schonung von Umweltressourcen können Hauseigentümer etwa mit einer Versickerungsanlage eine Befreiung von den Niederschlagswassergebühren beantragen. Interessierte des Förderprogramms können sich über das Infotelefon der Wirtschaftsbetriebe (0203 283 3000) informieren.