Duisburg. In Duisburg steigt die Zahl der Corona-Fälle rasant. Trotzdem startet der 2G-Weihnachtsmarkt. Stadt, Schausteller und Besucher müssen liefern.

Nach der Corona-Pause im Vorjahr ist die Freude über den Start des Weihnachtsmarktes bei vielen Duisburgerinnen und Duisburgern besonders groß. Ein Bummel entlang der Hütten und ein Glühwein mit Freunden oder Arbeitskollegen – all das haben viele 2020 vermisst. Aber: Der Weihnachtsmarkt ist zwar wieder da, die Gefahr durch Covid-19 in der Vorweihnachtszeit 2021 jedoch trotz der Impfstoffe längst nicht verschwunden.

Im Gegenteil: Die lokale Sieben-Tage-Inzidenz liegt seit Tagen nur noch knapp unter der 150er-Marke, die Zahl der Neuinfektionen ist besonders groß unter den Fünf- bis 19-Jährigen, und die Impfquote in Duisburg ist weiter vergleichsweise niedrig. Deutschlands Top-Virologe Christian Drosten spricht von einer „echten Notfallsituation“ und hält neue Kontaktbeschränkungen in Deutschland für unumgänglich.

WAZ-Redakteur Martin Schroers ordnet die Situation zum Start des Duisburger Weihnachtsmarkts ein.
WAZ-Redakteur Martin Schroers ordnet die Situation zum Start des Duisburger Weihnachtsmarkts ein. © funkegrafik nrw | Selina Sielaff

Es muss also klar sein: Die Pandemie schlendert beim „Budenzauber“ mit durch die Innenstadt – auch wenn es sich um eine Veranstaltung unter freiem Himmel handelt. Die Stadtverwaltung hat mit ihrer 2G-Regelung strengere Maßnahmen ergriffen als andere Städte im Umkreis. Essen und Bochum setzen zum Beispiel auf eine 3G-Regel. Nun sind die Organisatoren hier aber auch in der Pflicht, diese Regel durch Kontrollen durchzusetzen.

Corona und Weihnachtsmark: Auch Besucher können in Duisburg für mehr Sicherheit sorgen

Aber neben den Schaustellern sollten auch die Besucher in dieser Ausnahmesituation für mehr Sicherheit sorgen: Es liegt in der Verantwortung eines jeden, sich und andere zu schützen, etwa dem Markt mit Erkältungssymptomen fern zu bleiben und Abstand zu halten. Ein Abstecher zur Teststation vor dem Weihnachtsmarkt-Besuch oder ein Selbsttest vorab ist wegen der steigenden Zahl von Impfdurchbrüchen auch für Genesene und Geimpfte sinnvoll.

Und: Auch wenn es keine generelle Maskenpflicht gibt, sollten Besucher in Warteschlangen und am Glühweinstand Mund-Nasen-Schutz tragen. Wer Impfnachweis und Personalausweis griffbereit hat, erleichtert zudem dem Ordnungsamt die Überprüfung.

All diese Maßnahmen können dazu beitragen, dass aus dem Weihnachtszauber kein Infektionshorror wird.