Duisburg-Ruhrort. Abends trifft sich bei gutem Wetter die Auto-Poser-Szene an der Mühlenweide. Nun hat die Stadt Bänke aufstellen lassen und Bodenschwellen gelegt.
Es ist etwa vier Jahre her, als empörte Ruhrorter zu Hans-Joachim Paschmann (SPD) in die Bürgersprechstunde kamen und ihm berichteten, dass sich die Mühlenweide spätabends zum Treffpunkt für Autoposer und Raser entwickelt hatte. Nun verkündeten Paschmann und seine Genossin Merve Özdemir, Ratsfrau für Ruhrort, stolz, dass sie gemeinsam mit der Stadt, dem Hafen, Wirtschaftsbetrieben und der Polizei eine Lösung gefunden haben.
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An der Spitze der Mühlenweide stehen nun 13 Bänke. Streng genommen sind es 800 Kilo-Kolosse, die verhindern, dass dort Autofahrer ihre Runden drehen. „Die müssen so schwer sein, damit sie hier im Hochwassergebiet nicht wegschwimmen“, weiß Paschmann.
Stadt Duisburg richtet nächtliches Parkverbot ein
Nach der ersten Beschwerde wurde von Duisport zunächst eine Schranke zum Eingang der Mühlenweide installiert – doch die war schnell zerstört. Noch im Sommer berichteten Anwohner an der Dammstraße zudem, dass sie sich nur von Auto-Posern gestört fühlten, die mit lauter Musik und ordentlich Tempo über das Kopfsteinpflaster bretterten. Viele aus der so genannten Dating-Szene parkten auch unter der Brücke, die Ruhrort mit Homberg verbindet.
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Die Polizei erklärte damals auf Anfrage, dass man keine Handhabe habe, solange das Parken rund um die Uhr dort erlaubt sei. Auf Nachfrage unserer Zeitung bestätigt Stadtsprecherin Gabi Priem nun: „Wir haben zwischenzeitlich ein nächtliches Haltverbot zwischen 23 Uhr und 5 Uhr auf der Dammstraße im Bereich unter der Brücke geprüft und auch angeordnet. Die Wirtschaftsbetriebe wurden mit der Anbringung der Schilder beauftragt. Die Umsetzung sollte in Kürze erfolgen.“
Die Schranke soll nun wieder repariert werden, so die Stadt, außerdem wurden Bodenschwellen eingerichtet. „In der kalten Jahreszeit ist es sowieso etwas ruhiger als im Sommer“, erklärt eine Anwohnerin auf die Frage, ob die Maßnahmen schon etwas gebracht haben. Die Polizei Duisburg bestätigt den Eindruck: Bisher war sie im Oktober in Sachen Auto-Poser zwei Mal vor Ort.