Duisburg. Der schwedische Wunder-Bassist Lars Danielsson und die dänische Sängerin Caecilie Norby waren zu Gast in der Lutherkirche. So gefiel das Konzert.
Sein singender warmer Bass-Ton dürfte den Besuchern des zweiten Post-Corona-Intermezzo-Konzertes noch lange im Ohr bleiben. Mit dem schwedischen Weltstar Lars Danielsson und seiner famos singenden dänischen Ehefrau Caecilie Norby war jetzt ein mehr als nur hochkarätiges Duo in der Lutherkirche zu Gast, deren sakrales Ambiente optimal zum Sound dieser beiden skandinavischen Klangkünstler passt.
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Das Publikum feierte einen der Höhepunkte in der Geschichte der Intermezzo-Reihe. Es gab an diesem Abend Corona bedingt wieder gleich zwei Konzerte, die man als glücklicher Besucher so schnell nicht vergessen dürfte. Der 1958 geborene Lars Danielsson, der als Bassist und auch als Cellist weltweit gefragt ist, hat mit großer kompositorischer Raffinesse im Laufe der Jahre vorwiegend bei dem noblen Label „ACT“ eine Vielzahl von empfehlenswerten Alben wie auch das wunderbare „Libera Me“ veröffentlicht.
Gast in Duisburg-Duissern ein Melodienzauberer ersten Ranges
Dabei ist Danielsson mit seinen eingespielten Ensembles und seinem üppigen Repertoire ein Melodienzauberer ersten Ranges, der einem Pat Metheny kaum nachsteht. Mit großer und seltener Virtuosität hat Danielsson eine unverwechselbare musikalische Sprache gefunden. Und nicht nur auf der CD „Just The Two Of Us“ findet man auch die grandiose Stimme von Caecilie Norby wieder, die hier in der Lutherkirche zwischen Soul, Jazz, Blues und meisterhaft gesungener Klassik keine Grenzen kannte.
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Verzichten mussten die Freunde der ACT-Künstler leider an diesem Abend auf den Gitarristen Ulf Wakenius als Dritten im Bunde, der hier in der Intermezzo-Reihe ein guter alter Bekannter ist. Dafür durften Danielsson und Norby ihre musikalischen Schätze im Duo präsentieren.
Publikum bedankt sich mit stehenden Ovationen
Eröffnet wurde das Konzert „Voice & Bass“ vor ausverkauftem Haus mit Joni Mitchells Klassiker „Both Sides Now“ und subtilen Soli Danielssons als außergewöhnlicher Begleitung einer sehr beachtlichen und vielseitigen Sing-Stimme. Es folgte Maurice Ravels „The Last Days Of A Ballerina“ und mit „Girl Talk“ viel Spaß aus dem jungen Damenkränzchen.
Caecilie Norby sprach locker mit dem Publikum, moderierte ein denkwürdiges Duo-Konzert und sang neben sehr atmosphärischer Orient-Musik auch Sounds aus Afrika, die Lars Danielsson am Bass perkussiv reizvoll bearbeitete. Von Bob Dylan gab es „Just A Rolling Stone“ und für die sensationellen Gäste aus Skandinavien, denen man noch stundenlang hätte zuhören können, zuletzt stehende Ovationen.