Duisburg. Großer Bahnhof für die neue St. Johannes-Klinik, die Helios in Duisburg-Hamborn gebaut hat. Neubau soll Vorteile für Patienten bringen.

Seit dem Umzug Ende Juli ist die neue St. Johannes-Klinik in Betrieb, die offizielle Eröffnung für den 120-Millionen-Euro-Bau holte Helios am Freitag nach. Live zugeschaltet war auch Stephan Sturm. „Wir stehen für bezahlbare Qualitätsmedizin“, betont der Vorstandsvorsitzende des Fresenius-Konzerns, zu dem auch die Klinik-Kette Helios gehört.

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Sturm nutzte die Gelegenheit, dem Vorbehalt entgegenzutreten, die Helios-Klinik müssten die Dividende für die Fresenius-Aktionäre verdienen: „Wir entziehen dem System kein Geld, sondern stecken zusätzliches Geld hinein. Dieses Haus hat viel Geld gekostet, das wir selbst investiert haben.“ Zumindest einen großen Teil dieser Investitionen wieder zu verdienen, gelinge, „weil wir besser wirtschaften als andere. Deshalb bleibt etwas übrig.“ Der Konzern plane aber langfristig, reinvestiere die Gewinne in den Bau und die Modernisierung seiner bundesweit rund 90 Kliniken: „Wir können uns das leisten, weil wir groß sind.“

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Oberbürgermeister Sören Link, selbst im St. Johannes geboren, lobt den Neubau als „starkes Bekenntnis zum Gesundheitsstandort Duisburg.“ Es sei der Wunsch der Stadt, „dass alle Menschen die bestmögliche Behandlung bekommen können.“

Sechs Operationssäle und Platz für 400 Patienten

Klinik-Geschäftsführer Birger Meßthaler bei der Feierstunde zur Eröffnung des Neubaus der Helios St. Johannes-Klinik.
Klinik-Geschäftsführer Birger Meßthaler bei der Feierstunde zur Eröffnung des Neubaus der Helios St. Johannes-Klinik. © FFS | Tanja Pickartz

Deutlich größer als das Marienkrankenhaus, das Helios nach der Übernahme des Kath. Klinikums vor vier Jahren in Hochfeld in Betrieb nahm, ist der Hamborner Neubau. Er bietet Platz für 400 Patienten und ist neben sechs OP-Sälen ausgestattet mit „modernste Medizintechnik“, wie Geschäftsführer Birger Meßthaler sagt. Wasserschäden verhinderten, dass der Neubau bereits zum Jahreswechsel ans Netz ging. Es sei vermutet worden, man baue eine Spaßbad statt einer Klinik, erinnerte Meßthaler.

„Im Vergleich zum Berliner Flughafen haben Sie es fast in Fertigbau-Zeit geschafft“, scherzte Helios-Finanzvorstand Jörg Reschke, der aus der Hauptstadt angereist war. Die Helios-Kliniken werden künftig noch stärker auf Transparenz setzen, kündigte Reschke an. Über das Patientenportal werde es nicht nur die Möglichkeit geben, sich über die Arbeit der Häuser, sondern auch über den Verlauf der eigenen Behandlung umfassend zu informieren.

Der Neubau stelle den Patienten in den Mittelpunkt, erklärte Johannes Stubbs (Ludes Architekten), der den symbolischen Schlüssel überreicht. Eine Herausforderung für die Bauleute sei die Nachbarschaft zum denkmalgeschützten Rundbogen-Altbau von St. Johannnes gewesen. Dort sind seit dem Bezug des Neubaus die Sanierungs- und Umbauarbeiten angelaufen, die noch einige Jahre andauern werden.