Duisburg. Ein Film zeichnet das Leben des Duisburgers Walter Kaufmann (1924-2021) nach. Seine Eltern wurden in Auschwitz ermordet, ihm gelang die Flucht.
Das Leben des Duisburgers Walter Kaufmann kommt auf die Leinwand. Die Kinodokumentation „Walter Kaufmann - Welch ein Leben!“ von Karin Kaper und Dirk Szuszies, die im August beim Jüdischen Filmfestival Berlin Brandenburg uraufgeführt wurde, hat am Samstag, 2. Oktober, NRW-Premiere im Filmforum am Dellplatz. Das Gespräch mit Regisseur Dirk Szuszies moderiert Ludger Heid, Herausgeber der Briefe von Johanna und Sally Kaufmann an ihren Sohn Walter.
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Der Film widmet sich dem außergewöhnlichen Leben des Schriftstellers Walter Kaufmann, der kurz nach Fertigstellung des Films am 15. April 2021 im Alter von 97 Jahren in Berlin gestorben ist. Der Film wurde unter anderem vom Bund und der Stadt ihm Rahmen des Festjahrs „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ gefördert. Er folgt der Vita des 1924 in Berlin gebornen Sohns der armen, jungen polnischen Jüdin Rachel Schmeidler, der drei Jahre später vom wohlhabenden Duisburger Ehepaar Johanna und Sally Kaufmann adoptiert wurde. Der Adoptivvater ist ein angesehener Rechtsanwalt in Duisburg,ein liberaler Jude, dem es zufällt, die Jüdische Gemeinde in den Jahren der Verfolgung zu führen.
Duisburg ist also Mittelpunkt des jungen Lebens von Walter Kaufman. Die Adoptiveltern wurden nach Theresienstadt deportiert und später in Auschwitz ermordet. Ihm gelang die Flucht nach England, wurde nach Australien verfrachtet und entschied sich Mitte der 50er Jahrein für ein Leben in der DDR.
Weitere Termine im Filmforum: 4. und 5. Oktober um 18 Uhr, 6. Oktober um 16 Uhr.