Duisburg. Lange Nacht für Charline Kappes: Schafft es die 27-Jährige als erstes Mitglied der FDP Duisburg in den Bundestag? Was sie zu ihrem Ergebnis sagt.

Die FDP in Duisburg hat bei der Bundestagswahl 18.508 Stimmen auf sich vereinigt – 8,62 Prozent (-0,8%). Für die Bundestagskandidatin Charline Kappes wurde es eine lange Nacht. Sie wusste am späten Sonntagabend noch nicht, ob ihr NRW-Listenplatz 24 für den Einzug in den Bundestag reichen würde. Aufgrund des guten Ergebnisses der Liberalen auf Bundesebene zeigte sich die 27-Jährige aber „verhalten optimistisch.“

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Als Newcomerin holte sie im Südwahlkreis Duisburg I 8203 Erststimmen. Mit 6,99 Prozent landete sie auf dem Niveau von Carlos Gebauer (7 %) 2017. „Wow!“, lautete ihre erste Reaktion. „Ich bin neu, jung und deshalb damit enorm zufrieden – auch mit dem Ergebnis unserer Partei auf Bundesebene. Zum zweiten Mal in Folge zweistellig – das ist grandios.“

„Ampel“ oder „Jamaika“? Duisburger FDP-Bundestagskandidatin ist unentschlossen

Sie sei unentschlossen, ob die FDP nun eine Ampelkoalition mit der SPD unter Kanzler Olaf Scholz und mit den Grünen bilden oder doch auf „Jamaika“ mit einem CDU-Kanzler Armin Laschet und den Grünen setzen sollte. „Es kommt jetzt darauf an, wo wir mehr von unseren Inhalten durchsetzen können“, sagt die 27-Jährige.

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Das Ergebnis der FDP in Duisburg, die gegen den Bundestrend bei den Zweitstimmen im Vergleich zu 2017 etwas eingebüßt hat, bezeichnet Charline Kappes als solide. „Duisburg ist kein klassisches liberales Pflaster.“

Ihr Parteikollege Markus Giesler war mit seinem Ergebnis im Nord-Wahlkreis (6901 Stimmen, 7,13 Prozent) zufrieden, hat aber keine Chance auf einen Einzug in den Bundestag.