DuisburgOberhausen/Mülheim.. Mustafa Hendem und Ramin Yektaparast wird versuchter bzw. vollendeter Mord vorgeworfen. Die beiden Hells Angels sollen ins Ausland geflohen sein.
Mit einer Öffentlichkeitsfahndung sucht die Polizei Duisburg nach zwei mutmaßlichen Schwerverbrechern. Dem Hells Angel Ramin Yektaparast (33) wird vollendeter Mord in einem Fall und versuchter Mord in zwei Fällen vorgeworfen, bei Mustafa Hendem (31) geht es versuchten Mord in zwei Fällen.
Beide haben sich aller Wahrscheinlichkeit nach ins Ausland abgesetzt. Die Ermittler vermuten, dass sich Ramin Yektaparast im Iran aufhält. Der aus Mülheim kommende Mustafa Hendem ist wohl in der Türkei.
Schädel des Opfers im Rhein-Herne-Kanal gefunden
Yektaparast, damals Vize-Präsident des Hells Angels-Charters in Oberhausen, soll am 10. Januar 2014 mit einem Komplizen den Clubkameraden Kai M. erschossen haben. Der stand bei den Rockern im Verdacht, Vereinsgeheimnisse verraten zu haben. Der Schädel des Opfers wurde im Mai 2020 im Rhein-Herne-Kanal an der Grenze zwischen Oberhausen und Duisburg entdeckt.
Ein 42-Jähriger, den die Polizei ebenfalls den Hells Angels zurechnet, soll geholfen haben, den Leichnam zu zerteilen und verschwinden zu lassen. Teile des Opfers wurden im Februar und April 2014 in Duisburg am Ufer des Rheins und im Rheinpreußenhafen angespült. Die eindeutige Identifizierung gelang der Polizei durch DNA-Untersuchungen und Tätowierungen auf dem Arm des Toten.
Bandido und Begleiterin flüchten an Aral-Tankstelle
Yektaparast soll auch im Wagen gesessen haben, als Hendem laut Polizei im November 2013 auf den Ford Kuga eines Mitglieds der verfeindeten Bandidos an einer roten Ampel an der Roonstraße in Oberhausen schoss. Der damals 25 Jahre alte Fahrer konnte durch ein waghalsiges Fahrmanöver zur Aral-Tankstelle an der Bebelstraße flüchten. Der Vize-Präsident der Oberhausener Bandidos wurde durch die Projektile des Kalibers 22 schwer verletzt, seine Begleiterin (32) leicht.
Gegen Yektaparast und Hendem bestehen internationale Haftbefehle. Hinweise zu den beiden gesuchten Männern nimmt die Polizei unter Rufnummer 0203/2800 oder unter mkmaik.duisburg@polizei.nrw.de oder jede andere Polizeidienststelle entgegen.