Duisburg. Seit Corona hat es in Duisburg keine großen Trödelmärkte mehr gegeben. Das wird sich bald ändern: So sind die aktuellen Pläne der Veranstalter.

Ein Bummel über den Trödelmarkt ist für viele Menschen eine willkommene Abwechslung am Wochenende. Doch seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie ist in Duisburg keine Jagd auf Klimbim und Krimskrams mehr möglich. Gibt es Hoffnung auf ein baldiges Ende der Corona-Zwangspause für die Trödelmärkte in Duisburg?

In der Stadt an Rhein und Ruhr werden etwa der Ruhrorter Hafentrödel, der Altmarkt-Trödel in Hamborn und der Trödelmarkt im Sportpark Duisburg von der Duisburg Kontor GmbH veranstaltet. Auf Nachfrage der Redaktion teilt die Stadttochter mit: „Mögliche Trödelmarkt-Veranstaltungen befinden sich aktuell in Planung.“

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Trödelmarkt in Duisburg: Erster beliebter Markt startet

Konkrete Daten für die etwaigen Veranstaltungen möchte die Tourismus- und Marketinggesellschaft aber noch nicht nennen. Bis auf eine Ausnahme: Am 28. Juli wird Duisburg Kontor mit dem Mittwochströdelmarkt starten. Stattfinden wird dieser wie gewohnt im Sportpark Duisburg auf dem Parkplatz P2 vor der Schauinsland-Reisen-Arena.

Der bislang letzte Trödel unter der Obhut von Duisburg Kontor fand mit dem Ruhrorter Hafentrödel am 7. und 8. März 2020 statt. Damals erlebten Besucher und Besucherinnen die Trödelatmosphäre ohne Beschränkungen.

Ein Szenario, das laut Duisburg Kontor unter Pandemiebedingungen nicht denkbar ist: „Aufgrund der derzeit geltenden Coronaschutzverordnung des Landes NRW werden organisatorische Anpassungen zur Durchführung der Trödelmärkte notwendig sein.“ Die entsprechenden Maßnahmen werden derzeit mit dem Bürger- und Ordnungsamt abgestimmt, heißt es weiter.

Laut der aktuellen Coronaschutzverordnung des Landes NRW gibt es für Trödelmärkte bei der sogenannten Inzidenzstufe 0 eigentlich keine Beschränkungen mehr.

Duisburg Kontor: Genehmigungen für die Durchführung liegen noch nicht vor

So gilt für den Mittwochströdelmarkt: „Die Abstands- und Hygieneregeln sind einzuhalten. Das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung wird empfohlen“, teilt Duisburg Kontor mit. Gastronomische Angebote sowie Fahrgeschäfte werden für Besucherinnen und Besucher nicht vorgehalten. Der Mittwochströdelmarkt hat von 8 bis 14 Uhr geöffnet. Einlass für die Trödler ist ab 7 Uhr.

Die Standgebühr für den Mittwochströdel beträgt für private Trödler fünf Euro je Meter und für gewerbliche Trödler zehn Euro je Meter. Gemäß der aktuellen Coronaschutzverordnung des Landes NRW wird der Mittwochströdelmarkt voraussichtlich bis zum 27. Oktober stattfinden, sofern die Inzidenz unterhalb der Stufe drei liegt, so die Tourismus- und Marketinggesellschaft.

Wann wieder der Ruhrorter Hafentrödel oder der Altmarkttrödel stattfinden soll, teilt Duisburg Kontor bislang nicht mit. Trödelmärkte sind bekanntlich wahre Anziehungsmagnete. Nicht selten ziehen die Stände über den Tag hunderte Schnäppchenjäger an. Alleine auf dem Flohmarkt im Sportpark haben in Vor-Corona-Zeiten regelmäßig bis zu 400 Trödler mit Praktischem, Firlefanz und Raritäten gelockt.

„Wir wollen kein Pandemietreiber sein“

Von bis zu 10.000 Besuchern über den Tag verteilt berichtet Lars Stefan. Mit seinem Familienunternehmen Kuniberts Kram- und Trödelmärkte ist er der Veranstalter des beliebten Marktes auf dem Ikea-Parkplatz in Beeck. Wann dort wieder gefeilscht werden darf, ist unklar. Derzeit gebe es aber Gespräche mit den Behörden über einen Neustart.

„Wir wollen kein Pandemietreiber sein“, sagt Lars Stefan aber klar. Vor allem der Gesundheitsschutz müsse gewährleistet sein. Mehr Sicherheitspersonal sei deshalb denkbar. Jüngst hatte Stefan in Kaarst einen Trödelmarkt veranstaltet: Dort gab es Personenbegrenzungen und eine Maskenpflicht. „Wir wollen kein Risiko eingehen“, erklärt Stefan verantwortungsvoll.

Der Trödelmarkt auf dem Hamborner Altmarkt im Jahr 2018: Zahlreiche Trödler bieten eine vielfältige Auswahl an Waren aller Art – von Antiquitäten bis zu außergewöhnlichen Sammlerstückem.
Der Trödelmarkt auf dem Hamborner Altmarkt im Jahr 2018: Zahlreiche Trödler bieten eine vielfältige Auswahl an Waren aller Art – von Antiquitäten bis zu außergewöhnlichen Sammlerstückem. © Lars Heidrich / FUNKE Foto Services | Lars Heidrich

>> WO BALD SCHON IN DUISBURG GETRÖDELT WIRD

  • Einen weiteren Trödelmarkt mit bis zu 80 Ständen veranstaltet am 31. Juli der Verein Sicherungsdienst Duisburg auf dem BDK-Gelände an der Gartsträucherstraße 11 in Untermeiderich. Von 9 bis 18 Uhr darf getrödelt werden, die Standgebühr pro laufenden Meter beträgt fünf Euro zuzüglich einer Grundgebühr in Höhe von drei Euro. Anmeldungen per E-Mail an info@sicherungsdienst-duisburg.de
  • Auch hier sollen Händler und Kunden sollen laut Hygienekonzept eine Maske tragen. Zusätzlich gibt es Einlasskontrollen, sagt der zweite Vorsitzende Thomas Therberath. Der Verein kennt sich mit Ordnerdiensten aus: So sichern die Mitglieder etwa bei Veranstaltungen wie Radrennen oder Marathons Straßen ab.