Duisburg. Zwischen März 2019 und Februar 2020 schlug eine Einbrecherbande in der Region mehrfach zu. Nun verurteilte das Landgericht Duisburg neun Männer.

Ein kurioses Verfahren konnte das Landgericht Duisburg nun abschließen. Neun Männer aus dem Raum Krefeld im Alter zwischen 23 und 38 Jahren hatten sich wegen rund zwei Dutzend Einbruchsdiebstählen verantworten müssen. Das einzige, das die örtliche Zuständigkeit des Gerichts begründete: Einer der Angeklagten hatte während des Tatzeitraums einige Wochen bei seiner Freundin in Duisburg gelebt.

Keine Frage, die Bande war zwischen März 2019 und Februar 2020 schwer aktiv gewesen. Die Anklageschrift verzeichnete Einbrüche in Wohnungen und Geschäftsräume in Krefeld, Neuss, Meerbusch, Bergheim, Ratingen, Düsseldorf, Alpen und Nettetal. Keine einzige Tat ereignete sich in Duisburg. Dennoch hatte die Staatsanwaltschaft Duisburg die Ermittlungen an sich gezogen. Die 2. Große Strafkammer des Landgerichts hatte nach Anklageerhebung die Eröffnung des Verfahrens gemäß den Buchstaben des Gesetzes nicht verweigern können.

2. Große Strafkammer des Landgerichts Duisburg saß 25 Verhandlungstage lang

Zum Leidwesen der Richter wurden aufgrund von Corona und dem beschränkten Platzangebot in den Gerichtssälen des Landgerichts aus einem Verfahren mit neun Angeklagten zuletzt vier Verfahren. Die beschäftigten die Strafkammer seit Januar insgesamt 25 Verhandlungstage lang. Der letzte dieser Prozesse endete nun.

Von den neun Angeklagten wurden sieben wegen bandenmäßigen schweren Einbruchs zu Gefängnisstrafen verurteilt. Die vier Haupttäter wurden zu Haftstrafen zwischen vier Jahren und drei Monaten und sechs Jahren und vier Monaten verurteilt. Zwei Bandenmitglieder kamen mit Bewährungsstrafen davon.