Duisburg. Duisburgs Gesundheitsamt wechselt für die Kontaktverfolgung der Corona-Neuinfektionen das Computerprogramm. Warum die Stadt erst spät umsteigt.
Das Duisburger Gesundheitsamt wechselt bei der Kontaktverfolgung der Corona-Neuinfektionen die Software. Ab Montag sollen die Mitarbeiter statt der Eigenentwicklung „Corona“ das Programm „Sormas-X“ nutzen.
„Die Vorbereitungen sind soweit abgeschlossen, einschließlich Schulungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, teilte am Freitagnachmittag Stadtsprecher Falko Firlus mit. Zum Zeitpunkt der Umstellung sollen dann alle Systeme heruntergefahren werden, damit der Datentransfer stattfinden kann. Das habe in anderen Kommunen teilweise zu Problemen und einer Nachbearbeitung geführt.
Duisburg steigt später als andere Städte um
Duisburg vollzieht als eine der letzten Städte in NRW die Umstellung auf die neue Software, die das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung entwickelt hatte. Die Stadtverwaltung hatte den Wechsel in den vergangen Monaten mit Verweis auf das dynamische Infektionsgeschehen mit bis zu 200 Neuinfektionen in 24 Stunden und langen Kontaktketten immer wieder verschoben. Ab Ende September ist die Arbeit mit „Sorma-X“ nach Vorgaben der Landesregierung verpflichtend.
„Grundsätzlich begrüßen wir, dass eine bundesweit einheitliche Lösung geschaffen werden soll“, erklärte Firlus. Allerdings sei „Coronas“ mit Blick auf die spezifischen Bedürfnisse der Stadt entwickelt worden. „Sormas-X“ sei „bei Weitem nicht so flexibel“. Für die Duisburger soll sich durch die Software-Umstellung nichts ändern.
50 Mitarbeiter machen im Gesundheitsamt die Kontaktverfolgung
Aktuell sind im Gesundheitsamt nach Stadtangaben 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter damit beschäftigt, die Kontakte von Covid-19-Infizierten nachzuverfolgen. In Spitzenzeiten waren es inklusive der Unterstützung von eigens angeforderten Bundeswehrsoldaten 160.