Duisburg-Wanheimerort. MSV-Maskottchen Ennatz erfüllt einer Duisburger Palliativ-Patientin einen Herzenswunsch. Sie ließ sich extra weiß-blaue Bettwäsche aufziehen.
Ennatz erfüllte einen Herzenswunsch. Das Maskottchen des MSV besuchte Sabine Bongartz, eine Palliativ-Patientin des AWOcura-Seniorenzentrums Im Schlenk. Um das Zebra, benannt nach der MSV-Legende Bernard Dietz, würdig zu empfangen, hatte sich die Bewohnerin als Fan des Spielvereins eigens einen MSV-Pullover anziehen und die weiß-blaue Bettwäsche aufziehen lassen. Für einen bewegenden Fußball-Moment war Sabine Bongartz nicht mehr eine schwer kranke Frau, sondern einzig und allein eine Anhängerin des MSV.
Einfühlsam und gut gelaunt hatte das MSV-Maskottchen Freude ins Zimmer gebracht. Die AWOcura-Pflegefachkraft Jessica Wiesenberger hatte beim MSV angefragt, ob Ennatz vielleicht Zeit für einen Besuch am Bett der Palliativpatientin habe. Der Verein ließ sich nicht lange bitten. So kam es zu einem „erfolgreichen Auswärtsspiel“. Das Seniorenzentrum liegt so nahe am Stadion, dass man glaubt, den Torjubel bis zur Dachterrasse bei einem MSV-Spiel hören zu können.
MSV-Maskottchen nahm sich viel Zeit für den Besuch
Einmal im Haus nahm sich Ennatz dann auch die Zeit für die anderen Bewohnerinnen und Bewohner. Das Plüsch-Zebra ging von Wohnbereich zu Wohnbereich. Beim Fußball-Vormittag in Weiß-Blau ermunterte das Maskottchen zum Torwandschießen, ließ den Ball rollen und probte mit den Senioren den Zebra-Twist.
Ennatz kam keineswegs mit leeren Händen. Er hat zahlreiche Mitbringsel aus dem MSV Fanshop in den Satteltaschen: Fanschals, die berühmten MSV-Quietsche-Entchen und manches mehr, das die Verbundenheit mit Duisburgs Traditionsverein sicht- und spürbar macht. Die Bewohnerinnen und Bewohner hatten ihre helle Freude, als da ein „Zebra auf dem Flur“ stand.
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Ralf Kölsche, vom Sozialen Dienst im AWOcura-Seniorenzentrum Im Schlenk, bedankte sich beim Zebra mit einem herzlichen Hufe-Druck. „Sabine Bongartz hat sich so gefreut, als Ennatz in ihre Zimmer kam. Ein solches Erlebnis ist unbezahlbar.“
Geld spielte übrigens keine Rolle. Der MSV ermöglichte das „Auswärtsspiel“ seines Maskottchens kostenlos. Der Verein wollte ein Zeichen der Solidarität setzen. Die Menschen, die im Pflegeheim während der Pandemie von den Schutzmaßnahmen besonders betroffen waren, sollten spüren: Der Spielverein lässt sie nicht im Abseits stehen.
„Elvis“ alias Teddy King gab Hofkonzert in Wanheimerort
Eine ganz ähnliche Idee setzte auch die Bürgerstiftung Duisburg in die Tat um. Elvis-Imitator Teddy King alias Marvin Krupp aus Duisburg gab ein Open-Air-Konzert im Awo-Kranichhof. Vor dem Haus sitzend oder aus dem Fenster heraus schauend, lauschten die Senioren den guten, alten Hits von Elvis Presley: . Der Klassiker „Wooden Heart“ – zur Melodie von „Muss I‘ denn…“ - luden zum Mitsingen ein. Das Duett von Teddy King und seinem Vater war dabei ein krönender Höhepunkt eines rundum gelungenen Hofkonzerts.
Annika Schulze und Ralf Kölsche vom Sozialen Dienst bedankten bei einem der besten deutschen Elvis-Imitatoren und seiner Crew von ganzem AWO-Herzen. Die Fans forderten eine Zugabe. Teddy King gewährte sie aller Sommerhitze zum Trotz mit Vergnügen.