Duisburg-Walsum. Die Gesamtschule Walsum bekommt ein neues Gebäude. Bis es fertig ist, wird noch einige Jahre Unterricht in Containern stattfinden.

Jahrelang wurde um die Erweiterung der Gesamtschule Walsum gerungen. Schon im zweiten Jahr nimmt sie sieben statt sechs neue Eingangsklassen auf, obwohl für eine zusätzliche Parallelklasse pro Jahrgang eigentlich gar kein Platz ist. Jetzt soll es schnell gehen: Wie bei der Theodor-König-Gesamtschule und der Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Gesamtschule wird der Rat der Stadt im Juni die Planungskosten für einen Neubau bewilligen. Sie allein belaufen sich auf rund 464.000 Euro. Anfang 2024 soll das neue Gebäude fertig sein.

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Direkt am Nachtigallensteig ist ein dreigeschossiger Neubau von 2418 Quadratmetern Bruttogeschossfläche vorgesehen. Darin wird Platz sein für 14 Klassenräume, sechs Gemeinschaftsräume, ein Lehrerzimmer sowie weitere Räume für ein Sekretariat, für Toiletten und die Haustechnik.

Reine Bauzeit an der Gesamtschule Walsum beträgt neun Monate

Aus den bislang verfügbaren Unterlagen geht hervor, dass der Neubau 50 Meter lang und 18 Meter breit sein und voraussichtlich rund sechs Millionen Euro kosten wird. Baubeginn wird demnach Anfang 2023 sein. Die reine Bauzeit für den Hochbau wird auf neun Monate kalkuliert. Bis dahin wird die Planung erstellt, die Baugenehmigung beantragt, werden die Bauarbeiten ausgeschrieben und geplant und das Gelände dafür vorbereitet.

Wie bei den Gesamtschulen in Hamborn und Beeck hat das Beratungsunternehmen Partnerschaft Deutschland mit Beteiligten der Schule allein zwei Workshops durchgeführt, um sich Klarheit darüber zu verschaffen, welche Räume die Schule in Zukunft benötigt. Der Neubau ist danach nur der erste Bauabschnitt eines Konzepts, wonach in einem künftigen zweiten Bauabschnitt auch in den vorhandenen Gebäuden Umbauten stattfinden sollen, um Räume anders als heute nutzen und das Schulleben dadurch besser ablaufen lassen zu können.

Mindestens 189 Neuzugänge pro Jahr an Walsumer Schule

Zunächst aber gilt es, den dringenden Bedarf an Räumen zu erfüllen. Denn nach einer Vorhersage wird die Gesamtschule Walsum mindestens bis zum Jahr 2026 jährlich im fünften Schuljahr wenigstens 189 neue Schüler aufnehmen. Für diese zusätzliche Klasse jedes neuen Jahrgangs müssen bis zum Einzug in den Neubau Klassencontainer aufgestellt werden, unabhängig von den laufenden Sanierungsarbeiten an der Schule. Die jährlichen Mietkosten dafür betragen nach dem Papier rund 300.000 Euro.

Zunächst stand der Neubau auf der Tagesordnung der Walsumer Bezirksvertretung. Die Fraktion der Grünen beantragte, dass für den Neubau so wenig Bäume wie möglich gefällt werden dürfen und die Ersatzbäume dafür in Walsum gepflanzt werden sollen. Der Antrag wurde angenommen. Detlef Frese (SPD) betonte, dadurch dürfe es aber zu keinen Verzögerungen beim Bau kommen. Und Ratsherr Elmar Klein (CDU) gab den Hinweis, dass man sich wohl auf insgesamt fünf Jahre Unterricht in Containern an der Schule einrichten müsse. Ursprünglich sei von nur zwei Jahren die Rede gewesen.

>>BAUKOSTEN VON 2000 EURO PRO QUADRATMETER

Bei Baukosten von rund 2000 Euro pro Quadratmeter errechnen die Fachleute für den Neubau an der Gesamtschule einen Geldbedarf von rund 6,0 Millionen Euro.

Sogenannte Baunebenkosten belaufen sich dabei auf rund 1,7 Millionen Euro, die Planungskosten auf 464.200 Euro.

Mobiliar und Ausstattung schlagen noch einmal mit weiteren 350.000 Euro zu Buche.