Duisburg. Am Sonntag lag die Sieben-Tage-Inzidenz nur noch in vier Duisburger Stadtteilen über 100. Das Nord-Süd-Gefälle in der Stadt hat sich verkleinert.

Das Infektionsgeschehen nimmt in Duisburg weiter ab. In allen Bezirken und in 37 von 46 Stadtteilen ist die Sieben-Tage-Inzidenz auch in der Woche vom 24. bis 30. Mai gesunken. Besonders niedrig war sie im Bezirk Homberg/Ruhrort/Baerl: Hätte die gesamte Stadt konstant die Inzidenz des überwiegend linksrheinischen Bezirks (31,8), stünden bereits Lockerungen der Stufe 1 bevor.

Dabei gehört zu Homberg/Ruhrort/Baerl der Stadtteil mit der aktuell zweithöchsten Inzidenz in Duisburg: In Ruhrort ist der Wert um 53,0 gestiegen und lag laut Meldung der Stadt am Sonntag bei 123,6 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner. Für den niedrigen Wert im Gesamtbezirk sorgten jedoch die Sieben-Tage-Inzidenzen in Alt-Homberg (20,1), Hochheide (19,7) und Baerl (0).

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Infektionsgeschehen in den Duisburger Stadtteilen gleicht sich an

Hamborn ist der einzige Bezirk, der noch eine Inzidenz von über 50 vorweist (52,8). Doch auch dort geht der Trend weiter klar nach unten: In der Vorwoche hatte er noch 88,4 betragen, in der Woche vom 10. bis 16. Mai 124,1. Eine besonders hohe Inzidenz hat dort noch Obermarxloh mit 101,6, was aber ebenfalls einem Rückgang von 50,8 entspricht.

Stadtweit hat sich das Infektionsgeschehen angeglichen: Die Zahlen im Norden, Westen und Süden von Duisburg liegen nicht mehr weit voneinander entfernt. Meiderich/Beeck, wo Stadtteile wie Beeck oder Bruckhausen wochenlang echte Hotspots waren, steht mit einer Inzidenz von 38,5 jetzt ähnlich gut da wie der Bezirk Süd (35,7) – so wurde in Beeckerwerth zuletzt überhaupt keine Neuansteckung mehr registriert, in Laar nur eine.

In Walsum meldete die Stadt für gleich drei Ortsteile jeweils nur eine Neuinfektion: Wehofen, Aldenrade und Alt-Walsum. Insgesamt liegt die Inzidenz in Duisburgs nördlichstem Bezirk bei 37,8.

Sechs Duisburger Stadtteile mit Sieben-Tage-Inzidenz von 0

Für diese Stadtteile wurden jetzt Sieben-Tage-Inzidenzen von unter 15 errechnet: Aldenrade (7,2), Wehofen (13,6), Beeckerwerth (0,0), Baerl (0,0), Dellviertel (14,2), Duissern (6,8), Kaßlerfeld (0,0), Bergheim (4,9), Rumeln-Kaldenhausen (5,9), Bissingheim (0,0), Großenbaum (10,0), Ungelsheim (0,0), Wedau (0,0).

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Und für diese Ortsteile hat die Stadt Inzidenz-Werte von über 100 errechnet: Obermarxloh (101,6), Untermeiderich (107,7), Ruhrort (123,6), Rheinhausen-Mitte (130,1).

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Die Fallzahlen für die 46 Stadtteile hat die Stadtverwaltung nun zum achten Mal veröffentlicht. Zur Erinnerung: Je niedriger die Einwohnerzahl eines Stadtteils, desto größeren Schwankungen ist dessen Sieben-Tage-Inzidenz unterworfen.

Da etwa der Stadtteil Ruhrort nur 5664 Einwohner hat, reichten sieben Neuinfektionen zwischen dem 24. und 30. Mai, um die Inzidenz wieder auf deutlich über 100 steigen zu lassen. Zum Vergleich: Im stärker bewohnten Hochfeld (18.300 Einwohner) wurde das Coronavirus im selben Zeitraum bei elf Menschen nachgewiesen, die Inzidenz ging jedoch um 38,3 zurück.

Neue Fälle und Inzidenzwerte: Alle Stadtteil-Zahlen in der Übersicht

So ist unsere Übersicht aufgebaut: Bezirk oder Stadtteil (Einwohnerzahl 30. Mai 2021): Sieben-Tage-Inzidenz 30. Mai (Vergleich Sieben-Tage-Inzidenz 23. Mai) / Neu gemeldete Fälle 24. Mai bis 30. Mai (Vergleich zur Anzahl neu gemeldeter Fälle in der Vorwoche)

Bezirk Walsum (50.251): 37,8 (-8,0) / 19 (-4)

Aldenrade (13.981): 7,2 (-71,5) / 1 (-10)

Alt-Walsum (4224): 23,7 (0,0) / 1 (0)

Fahrn (7740): 90,4 (+64,6) / 7 (+5)

Overbruch (4992): 60,1 (+20,0) / 3 (+1)

Vierlinden (11.959): 50,2 (+ 8,4) / 6 (+1)

Wehofen (7355): 13,6 (-13,6) / 1 (-1)

Bezirk Hamborn (75.762): 52,8 (-35,6) / 40 (-27)

Alt-Hamborn (11.125): 36,0 (-62,9) / 4 (-7)

Marxloh (21.288): 42,3 (-42,3) / 9 (-9)

Neumühl (17.677): 56,6 (0,0) / 10 (0)

Obermarxloh (13.779): 101,6 (-50,8) / 14 (-7)

Röttgersbach (11.893): 25,2 (-33,7) / 3 (-4)

Bezirk Meiderich/Beeck (72.817): 38,5 (-24,7) / 28 (-18)

Beeck (11.547): 52,0 (+8,7) / 6 (+1) / 6 (+1)

Beeckerwerth (3720): 0,0 (-26,9) / 0 (-1)

Bruckhausen (5626): 71,1 (-177,7) / 4 (-10)

Laar (6580): 15,2 (-60,8) / 1 (-4)

Mittelmeiderich (18.330): 16,4 (-27,2) / 3 (-5)

Obermeiderich (16.803): 17,9 (-5,9) / 3 (-1)

Untermeiderich (10.211): 107,7 (+19,6) / 11 (+2)

Bezirk Homberg/Ruhrort/Baerl (40.941): 31,8 (-17,1) / 13 (-7)

Alt-Homberg (14.950): 20,1 (-13,3) / 3 (-2)

Baerl (5081): 0,0 (-39,4) / 0 (-2)

Hochheide (15.246): 19,7 (-39,3) / 3 ( -6)

Ruhrort (5664): 123,6 (+53,0) / 7 (+3)

Bezirk Mitte (108.959): 38,5 (-41,3) / 42 (-45)

Altstadt (8379): 83,5 (-35,8) / 7 (-3)

Dellviertel (14.085): 14,2 (-42,6) / 2 (-6)

Duissern (14.678): 6,8 (-6,8) / 1 (-1)

Hochfeld (18.300): 60,1 (-38,3) / 11 (-7)

Kaßlerfeld (3819): 0,0 (-183,3) / 0 (-7)

Neudorf-Nord (14.499): 34,5 (-34,5) / 5 (-5)

Neudorf-Süd (12.245): 32,7 (-40,8) / 4 (-5)

Neuenkamp (4916): 81,4 (-20,3) / 4 (-1)

Wanheimerort (18.038): 44,4 (-55,4) / 8 (-10)

Bezirk Rheinhausen (78.175): 40,9 (-2,6) / 32 (-2)

Bergheim (20.387): 4,9 (-4,9) / 1 (-1)

Friemersheim (12.096): 99,2 (+57,9) / 12 (+7)

Hochemmerich (17.874): 22,4 (-50,3) / 4 (-9)

Rheinhausen-Mitte (10.759): 130,1 (+9,3) / 14 (+1)

Rumeln-Kaldenhausen (17.059): 5,9 (0,0) / 1 (0)

Bezirk Süd (72.914): 35,7 (-26,0) / 26 (-19)

Bissingheim (3133): 0,0 (-31,9) / 0 (-1)

Buchholz (14.016): 21,4 (-42,8) / 3 (-6)

Großenbaum (9989): 10,0 (-50,1) / 1 (-5)

Huckingen (9508): 73,6 (+63,1) / 7 (+6)

Hüttenheim (3457): 86,8 (-144,6) / 3 (-5)

Mündelheim (6123): 16,3 (-32,7) / 1 (-2)

Rahm (5721): 17,5 (0,0) / 1 (0)

Ungelsheim (2945): 0,0 (0,0) / 0 (0)

Wanheim-Angerhausen (12.986): 77,0 (-38,5) / 10 (-5)

Wedau (5036): 0,0 (-19,9) / 0 (-1)

■ Übersicht: alle veröffentlichten Fallzahlen für Duisburger Bezirke und Stadtteile in Artikeln, Tabellen und Grafiken