Duisburg. Bei den Unter-20-Jährigen in Duisburg gibt es viele Corona-Positive, die Inzidenz liegt bei 344,4. Lehrer weiterführender Schulen werden geimpft.

Lehrer von weiterführenden Schulen können früher geimpft werden. Das hat der Krisenstab der Stadt Duisburg beschlossen.

„Gemäß des neuen Impferlasses der Landesregierung hat der Krisenstab festgehalten, dass Restimpfstoffe nun auch an Personen der Prio-Gruppe-3 verimpft werden können und dementsprechend nun auch Mitarbeitenden an weiterführenden Schulen ein Impfangebot gemacht werden soll“, teilt Max Böttner, Pressesprecher der Stadt mit. Wegen des genauen Prozederes befinde sich der Krisenstab noch in der Abstimmung.

Duisburger Schulleiter begrüßen die Entscheidung zur früheren Impfung

Geimpft wurden bislang Lehrer von Grund- und Förderschulen, weil sie durch den engeren Kontakt mit den Kindern in Priorisierungsgruppe 2 sind, alle anderen Lehrer sind in Gruppe 3. In der vergangenen Woche war indes Köln vorgeprescht, wo die Ethikkommission beschlossen hatte, dass Beschäftigte weiterführender Schulen ebenfalls ab sofort einen Impftermin vereinbaren können.

„Das wäre wirklich toll, wenn wir geimpft werden“, sagt Schulformsprecher Christof Haering für die Gymnasien. Schließlich geben Lehrer ihren Abschlussklassen weiterhin Präsenzunterricht und begleiten die Abiturprüfungen.

Christof Haering, Schulformsprecher der Duisburger Gymnasien, begrüßt die Priorisierung.
Christof Haering, Schulformsprecher der Duisburger Gymnasien, begrüßt die Priorisierung. © FUNKE Foto Services | Tanja Pickartz

Auch Bernd Beckmann, Schulformsprecher der Gesamtschulen, begrüßt die Entscheidung. In der vergangenen Woche hatten die Schulleiter einen Vorstoß unternommen und sich an den Schulträger gewandt, um in der Priorisierungsliste vorgezogen zu werden, „wir sind ja schließlich mittendrin“, sagt Beckmann.

Zahl der positiv getesteten Schüler hat sich in einem Monat verdoppelt

NRW-weit hat sich die Zahl der Corona-Fälle in der Altersklasse 10 bis 19 Jahre nach Angaben des Landeszentrums Gesundheit NRW binnen eines Monats verdoppelt: Am 25. März waren in dieser Alterskohorte 2950 Menschen positiv, am 25. April waren es bereits 4907. In Duisburg waren es am 25. März 102 Fälle, am 25. April 165 - Tendenz wieder sinkend nach einem Höchststand von 188 positiv getesteten jungen Menschen am 17. April.

Besonders in der Altersgruppe der Unter-20-Jährigen lag die 7-Tage-Inzidenz in der 15. KW bei 344,4, sagt Pressesprecher Böttner.

Abiturienten können sich in Duisburg nicht für Prüfungen freitesten

Der aktuelle Erlass des Schulministeriums vom 24. April hatte diese Möglichkeit explizit eröffnet: Für Abiturprüfungen kann man mit einem negativen Schnelltest die Quarantäne-Zeit unterbrechen. Die endgültige Entscheidung darüber sollten jedoch die Gesundheitsbehörden vor Ort treffen.

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Der Krisenstab hat sich gegen diese Möglichkeit entschieden – erstens wegen den bisher weiter steigenden Fallzahlen und der hohen Inzidenzen in Duisburg, außerdem wegen des hohen Anteils von Virusvarianten, die mit einer erhöhten Infektiosität einhergeht, begründet Böttner.

>>Über 100.000 Erstimpfungen in Duisburg

  • Ab Juni soll nach Aussagen von NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) jede Frau und jeder Mann in Nordrhein-Westfalen einen Impftermin vereinbaren können.
  • In Duisburg haben bis Sonntagabend nach Stadtangaben 101.797 Personen ihre erste Impfdosis erhalten. 32.668 von ihnen wurde auch die zweite Impfung verabreicht.