Die Kitas des evangelischen Bildungswerks in Duisburg fühlen sich vom Land im Stich gelassen. Nur drei von 13 Kitas haben Schnelltests bekommen.
Ab dem 12. April sollte der Kita-Betrieb durch ein umfassendes Testangebot begleitet werden. Allen Kindern und Beschäftigten versprach das Land NRW Selbsttests. Gehalten wurde diese Zusage bislang längst nicht flächendeckend. Nur drei von 13 Kindertagesstätten des evangelischen Bildungswerks in Duisburg haben in der vergangenen Woche jeweils 40 Tests durch das Familienministerium erhalten – für mehr als 40 Kinder in der Kita, das Personal nicht mit eingerechnet. Die anderen zehn Einrichtungen sind gar nicht erst beliefert worden.
Die letzten Katholischen Kitas werden erst in dieser Woche beliefert
„Wir als Arbeitgeber versorgen unsere Mitarbeiter natürlich mit Schnelltests“, sagt Marcel Fischell, Geschäftsführer des Evangelischen Bildungswerks in Duisburg. „Aber wir können nicht für jedes Kind Tests bereitstellen.“ Viele Eltern würden mittlerweile an der Glaubwürdigkeit zweifeln. „Wenn die Eltern hören, dass es in den kommunalen Kitas Tests gibt, wir aber sagen müssen, dass wir gar keine oder im besten Fall nur sehr wenige Tests bekommen haben, dann verschwindet irgendwann das Vertrauen der Eltern“, sagt Fischell. „Die Politik hängt mal wieder weit hinter ihren Versprechungen.“
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19 von 29 Duisburger Kitas des Zweckverbands Katholischer Tageseinrichtung haben in der vergangenen Woche mit Verzögerung ihre Erstlieferung des Ministeriums bekommen. „Die Kitas, die noch nicht beliefert wurden, haben heute ihre Schnelltests erhalten“, sagt Ursula Roosen, Gebietsleiterin im Zweckverband katholischer Kindertagesstätten in Duisburg. „Teilweise bekommen die Einrichtungen, die in der vergangenen Woche zu wenig Tests bekommen haben, heute noch Nachlieferungen.“ Die Folgelieferung, die künftig wöchentlich für alle Kitas eines Trägers an einer zentralen Stelle angeliefert wird, „ist bei uns in ausreichender Zahl eingegangen“, sagt Roosen. „Hier werden wir sehen, ob es so weitergeht.“
Vom Land angekündigte Lieferungen blieb aus
Probleme gab es auch in der Tagespflege. „Die die vom Land angekündigten Lieferungen der Selbsttests für die vergangene Woche für die Kitas und die Kindertagespflege sind leider ausgeblieben“, sagt Stadtsprecherin Gabi Priem. „Das hat bei der Tagespflege vereinzelt dazu geführt, dass keine Tests mehr zur Verfügung stehen. Sofern Kindertagespflegestellen fehlende Tests melden, kümmert sich das Jugendamt um schnellstmögliche Versorgung.“ Im Vorfeld waren Schnelltests postalisch verschickt worden.