Duisburg. Die Deutsche Bank wird zwei Filialen in Duisburg schließen. Welche Standorte betroffen sind und was das für Kunden und Mitarbeiter bedeutet.

Die Deutsche Bank wird bis Ende des Jahres zwei Filialen in Duisburg schließen. Das bestätigt das Institut auf Nachfrage der Redaktion. Auf der Streichliste der insgesamt vier Standorte in Duisburg stehen die Filialen in Hamborn am Altmarkt sowie in Rheinhausen an der Krefelder Straße. Erhalten bleiben die Geschäftsstellen an der Königstraße sowie an der Angermunder Straße.

In den betroffenen Geschäftsstellen sollen im vierten Quartal 2021 die Lichter ausgehen. Grund für die Schließung von rund 100 Filialen in ganz Deutschland sei das veränderte Kundenverhalten, begründet die Deutsche Bank. So würden immer seltener Menschen für ihre täglichen Bankgeschäfte den Weg in die Filiale wählen, sondern zunehmend die Möglichkeiten des Online-Banking nutzen.

Deutsche Bank in Duisburg: Warum zwei Filialen schließen müssen

Auf die Frage, anhand welcher Kriterien festgelegt wurde, welche Standorte geschlossen werden müssen, antwortet das Institut, dass Kunden weiterhin einen Zugang zum vollständigen Beratungsangebot der Bank haben sollen. Die Anpassung am Filialnetz solle diesen Anspruch berücksichtigen. Gleichzeitig spielten auch die Gegebenheiten des örtlichen Marktes sowie die Wirtschaftlichkeit der Standorte eine Rolle.

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So sei es in Ballungsräumen und Innenstädten möglich, mit weniger Standorten Angebote für Kunden zu schaffen. Mittlerweile ist nicht nur bei vielen Supermärkten und Drogerien eine gebührenfreie Bargeldabholung möglich, sondern Kunden der Deutschen Bank können sich an Geldautomaten der ebenfalls zur Cash Group gehörenden Institute Commerz- sowie Postbank gebührenfrei Bargeld auszahlen lassen.

Deutsche Bank: Für Mitarbeiter soll es „sozialverträgliche Lösungen“ geben

Wer in den Geschäftsstellen in Hamborn oder Rheinhausen ein Schließfach unterhält, wird wohl bald die Kündigung erhalten. „Vorsorglich“ habe das Institut die Verträge beendet, den Kunden sollen aber Alternativen angeboten werden. Ob nach einer Filialschließung eine SB-Stelle bleibt, hänge von den bereits vorhandenen Alternativen vor Ort ab.

Wie viele Arbeitsplätze in Duisburg dem Transformationsprozess zum Opfer fallen, wollte das Institut nicht beantworten. Ein Sprecher der Bank bestätigt auf Nachfrage der Redaktion aber: „Ziel ist es, in allen Fällen sozialverträgliche Lösungen zu finden.“ Die Mitarbeiter seien bereits über die Schließungen informiert. Zu den Lösungen sollen etwa Abfindungen, Altersteilzeit, Vorruhestand sowie die Beschäftigung an einem anderen Standort zählen. Insgesamt sollen bei der Deutschen Bank deutschlandweit rund 440 Arbeitsplätze wegfallen.