Essen. Die Deutsche Bank schließt vor allem Filialen in NRW und im Ruhrgebiet. Bundesweit steht jeder fünfte Standort vor dem Aus.
Die Deutsche Bank will zum Jahresende jede fünfte ihrer bundesweit 500 Filialen schließen. Besonders hart soll es NRW treffen, wo 40 Standorte vor dem Aus stehen – elf davon im Ruhrgebiet. Das bestätigte ein Sprecher der Deutschen Bank.
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Nach Informationen unserer Redaktion dünnt die Deutsche Bank auch im Ruhrgebiet ihr Filialnetz merklich aus: Auf der Schließungsliste stehen demnach die Geschäftsstellen Castrop-Rauxel, Dorsten, Duisburg-Hamborn, Duisburg-Rheinhausen, Oberhausen-Sterkrade, Essen-Borbeck, Essen-Altenessen, Essen-Werden, Essen-Heisingen, Gladbeck, Hagen-Hohenlimburg und Hattingen. In Essen-Heisingen soll allerdings eines von bundesweit sieben „Anlagezentren“ entstehen, in dem besonders komplexe Beratungsgespräche stattfinden sollen. Das bestätigte ein Bank-Sprecher unserer Redaktion.
Auch die Postbank gibt 50 Filialen auf
Nicht von ungefähr trifft der Rotstift der Deutschen Bank vor allem Ballungsgebiete wie das Ruhrgebiet. „Wir haben bei der Auswahl der Standorte darauf geachtet, dass die Wege zur nächsten Filiale im ländlichen Raum nicht zu weit werden“, sagte Philipp Gossow, der das Privatkundengeschäft der Marke Deutsche Bank in Deutschland leitet, dem „Handelsblatt“. In den Innenstädten sei es auch möglich, mit weniger Standorten Angebote für die Kunden zu schaffen. „Ich gehe davon aus, dass wir die Auswirkungen der Filialschließungen auf die Kunden gut abfedern konnten.“
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In den betroffenen Geschäftsstellen sollen im vierten Quartal die Lichter ausgehen. Darauf hat sich die Führung der Deutschen Bank nach eigenen Angaben am Anfang der Woche mit dem Personalrat geeinigt. Danach sollen rund 440 Arbeitsplätze wegfallen. Gossow zufolge soll einigen Mitarbeitern angeboten werden, einige Standorte in Eigenverantwortung als Finanzagenturen fortzuführen. Diese Option wird laut „Handelsblatt“ für zehn bis 30 Standorte geprüft. Zudem soll das Online-Geschäft ausgebaut werden. Ob davon das Call-Center in Essen profitieren wird, ließ die Deutsche Bank zunächst offen.
Auch das Tochterunternehmen Postbank ist von den Sparplänen der Deutschen Bank betroffen: In den nächsten zwei Jahren sollen bundesweit 50 Postbank-Standorte wegfallen und 740 Arbeitsplätze abgebaut werden.