Duisburg. In Meiderich ist am Donnerstagabend eine Weltkriegsbombe entschärft worden. Mehr als 3000 Anwohner waren vom Großeinsatz betroffen.
Bauarbeiter sind am späten Donnerstagnachmittag in Duisburg-Meiderich auf einen Blindgänger gestoßen. Wenige Stunden später, um exakt 21.08 Uhr, hatte der Kampfmittelbeseitigungsdienst die amerikanische Weltkriegsbombe entschärft. Vom Großeinsatz in der Gefahrenzone waren mehr als 3300 Anwohner betroffen.
Die mit einem der gewöhnlichen Aufschlagzünder versehene Fünf-Zentner-Fliegerbombe lag nach Angaben des Stadtsprechers Sebastian Hiedels auf einem Grundstück an Emmericher Straße/Am Alten Viehhof in Mittelmeiderich/Obermeiderich. Dort plane eine Firma einen Neubau. Während der Entschärfung wurde auch die Bahnstrecke zwischen Oberhausen und Duisburg-Ruhrort gesperrt, auf der die Regionalbahn 36 der Nordwestbahn verkehrt.
Bombenentschärfung in Meiderich: Evakuierung mit 131 Einsatzkräften
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21.11 Uhr: Feuerwerker Uwe Palmroth hat die Bombe in Meiderich um 21.08 Uhr erfolgreich entschärft. Zur Entwarnung ist die städtische Sirene im Stadtteil zu hören, ebenso informiert die Warnapp NINA über die erfolgreiche Entschärfung.
Stadtsprecher Sebastian Hiedels bilanziert: „Im Aufenthaltsraum wurden zwölf Personen betreut. Vor Ort waren insgesamt 48 Einsatzkräfte des Bürger- und Ordnungsamtes, 13 Polizeibeamte, 40 Kräfte der Feuerwehr Duisburg sowie 30 Kräfte vom Deutschen Roten Kreuz im Einsatz.“
20.50 Uhr: Die Entschärfung hat laut Hiedels um 20.47 Uhr begonnen. Bei der Evakuierung wurden sechs Krankentransporte durchgeführt, „alle Personen sicher im Aufenthaltsraum des Ev. Gemeindezentrums untergebracht“.
20.30 Uhr: Stadtsprecher Hiedels berichtet: „Alle Straßensperren in der Evakuierungs- und Sicherheitszone wurden um 20.24 Uhr aktiviert. Feuerwerker Uwe Palmroth vom Kampfmittelräumdienst wird mit seinem Team die amerikanische Fünf-Zentner-Bombe in Duisburg-Meiderich entschärfen.“
18.35 Uhr: Stadtsprecher Sebastian Hiedels informiert über die Entschärfung: Wegen der Größe der Bombe ist nach Einschätzung der Feuerwerker eine Evakuierungszone mit einem Radius von etwa 250 Metern um die Fundstelle herum erforderlich. „In der Evakuierungszone leben 225 Menschen, diese werden persönlich durch Mitarbeiter des städtischen Außendienstes vom Bürger- und Ordnungsamt informiert“, berichtet Hiedels.
In der Sicherheitszone (äußerer Ring, etwa 250 bis 500 Meter um die Fundstelle herum) sind nach Angaben der Stadt 3139 Duisburger gemeldet. Diese Anwohner sollen über Lautsprecheransagen vom Bürger- und Ordnungsamt informiert werden. In der Sicherheitszone ist bis nach der Entwarnung „zivilschutzmäßiges Verhalten“ erforderlich, so die Verwaltung: „Die Menschen sind aufgefordert, sich in Räumen aufzuhalten, die der Fundstelle abgewandt sind. Die Fenster der Wohnung sollten in jedem Fall geschlossen sein. Ein Aufenthalt im Freien ist nicht gestattet.“
Feuerwehr Duisburg bietet Schnelltests für betroffene Anwohner an
■ Als Aufenthaltsort/Evakuierungsraum steht betroffenen Anwohnern das Evangelische Gemeindezentrum Auf dem Damm/Bahnhofstraße in 47137 Meiderich zur Verfügung.
■ Betroffene Einwohner können sich dort mit einem negativen Schnelltest aufhalten. Vor Ort bietet die Feuerwehr kostenlose Schnelltests an.
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■ Informationen gibt es auch über das Callcenter der Stadt unter 0203 283-2000 und über das Gefahrentelefon der Feuerwehr unter 0800 112 13 13.
■ Auch die Warnapp NINA informiert über Gefahrenlagen.
■ „Die städtische Sirene wird zur Entwarnung heute zu hören sein“, kündigt die für die Evakuierung zuständige Stadt Duisburg an. (pw)