Duisburg. Viele Schnelltestzentren waren am Osterwochenende in Duisburg stellenweise ausgebucht. Wofür sich die Menschen an den Feiertagen testen ließen.
Ob vor dem Kuchenessen bei Oma, vor dem Grillen im kleinen Kreis oder für das eigene Gewissen: Das Angebot, sich einmal wöchentlich kostenlos auf eine Corona-Infektion testen zu lassen, wird von den Duisburgern besonders an Ostern gerne genutzt. Die Termine waren in einigen der über 20 Schnelltestzentren im Stadtgebiet gerade für Samstag und am Sonntagvormittag schnell ausgebucht. Denn die Menschen erhoffen sich durch die Tests zumindest ein unbeschwertes Osterfest im Familienkreis – so auch die Testkandidaten am Huckinger Steinhof.
Barbara Maischein wird an diesem Karsamstag nicht nur negativ getestet, sondern auch ein Jahr älter. „Ich habe heute Geburtstag“, lacht die frisch gebackene 58-Jährige. „Meine Mutter kommt gleich zum Kaffeetrinken vorbei. Deshalb lasse ich mich testen, zur Sicherheit. Meine Mutter ist zwar geimpft, aber trotzdem sehr ängstlich.“ Mit dem negativen Ergebnis hatte sie gerechnet. „Ich arbeite seit einigen Jahren im Homeoffice. Da hat sich für mich nicht viel geändert. Und einkaufen war ich das letzte Mal am Mittwoch.“
Duisburgerin sagt: „Schnelltests sehe ich als meine Bürgerpflicht“
Auch sonst kommt ein negatives Ergebnis selten überraschend. Die Schnelltestzentren sind ausdrücklich für Menschen gedacht, die keine Symptome zeigen. Wer sich krank fühlt, soll besser einen Termin im Testzentrum im Theater am Marientor vereinbaren und einen PCR-Test machen. „Ich lasse mich hier jede Woche testen“, erklärt eine Dame in der Warteschlange vor dem Steinhof. „Ich sehe das als meine Bürgerpflicht an. Außerdem möchte ich das Angebot gerne nutzen.“
An diesem Samstag vor Ostern warten dort besonders viele Familien mit Kindern. „Wir besuchen morgen die Großeltern“, erklärt ein Familienvater aus dem Duisburger Süden. „Da wollen wir auf Nummer sicher gehen.“ Ein Junge freut sich sichtlich über sein Testergebnis. Bei dem zweiten Osterfest im Lockdown und einem sehr ruhigen Weihnachten ist die Freude über ein Wiedersehen mit Oma und Opa groß.
Beim Warten auf das Ergebnis erzählt ein junges Paar, sie würden seit Tagen versuchen, für die Eltern einen Impftermin bei der Telefonhotline zu vereinbaren. Jetzt würden sie erst einmal auf das Testangebot zurückgreifen.
Einige wollen aber auch nicht im Detail über ihre Freizeitplanung nach dem Schnelltest sprechen. Denn legal sind ihre anstehenden Treffen nicht mehr, nachdem Duisburg auch eine Kontaktbeschränkung im privaten Raum eingeführt hat.
Keine lange Wartezeit vor dem Steinhof
Trotz der starken Auslastung müssen die Duisburger vor dem Schnelltestzentrum im Steinhof nicht lange in der Warteschlange stehen. Wer einen Termin gebucht hat, wird gebeten, höchstens fünf Minuten früher einzutreffen. Wer keinen Termin gebucht hat, kann sich nicht testen lassen. Darauf weißt ein Schild am Eingang hin. Wer die Stäbchenprobe überstanden hat, wartet am Ausgang entweder auf das ausgedruckte Testergebnis, oder lässt sich das Dokument per E-Mail auf das Smartphone schicken.
Bei einem positiven Schnelltest-Ergebnis, folgt direkt ein PCR-Test samt Quarantäne. Barbara Maischein hat sich zumindest keinen Zettel drucken lassen. „Meine Mutter ist beruhigt, wenn ich ihr die E-Mail zeige“, sagt sie. Und bestimmt schmeckt auch ihr der Geburtstagskuchen besser, wenn die Gefahr einer Infektion gemindert ist.
>>SCHNELLTESTS KÖNNEN IM INTERNET GEBUCHT WERDEN
- Die über 20 Schnelltestzentren in Duisburg haben sieben Tage in der Woche geöffnet. Die täglichen Öffnungszeiten weichen allerdings leicht voneinander ab.
- Termine für die Schnelltests können unter www.du-testet.de gebucht werden. Die Auswertung des Tests dauert etwa 15 Minuten.