Duisburg/Mülheim. Sparda-Bank West führt Negativzinsen für Giro- und Tagesgeldkonto ein. Freibeträge sind deutlich niedriger als bei der Stadtsparkasse Duisburg.

Zum 1. April führt die Sparda-Bank West Negativzinsen für Giro- und Tagesgeldkonten ein. Es gibt aber Freibeträge für Kunden. Die Sparda-Bank betreibt in Duisburg zwei Filialen. Erst kürzlich hatte die Stadtsparkasse Duisburg Negativzinsen eingeführt. Als Grund nennen beide Banken die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank.

Negativzins bei der Sparda-Bank West: Diese Freibeträge gelten auf dem Konto

Nicht jeder Sparer, der sein Konto bei der Sparda-Bank West hat, muss den Negativzins zahlen. Diese Bedingungen gelten für Einlagen auf Girokonto und Tagesgeldkonto:

Auch interessant

  • Girokonto: Auf Sparbeträge bis zum Freibetrag von 25.000 Euro erhebt die Sparda-Bank West auch künftig kein sogenanntes Verwahrentgelt. Wer mehr Geld auf dem Konto hat, zahlt 0,5 Prozent pro Jahr. Für Zweit- oder weitere Konten gibt es keinen Freibetrag, der Strafzins wird bei diesen Konten ab dem ersten Euro in Rechnung gestellt.
  • Tagesgeldkonto: Hier ist der Freibetrag mit 50.000 Euro doppelt so hoch wie beim Girokonto. Über diesem Betrag werden ebenfalls 0,5 Prozent Negativzinsen fällig. Ähnlich wie beim Girokonto gilt: Auf zusätzlichen Tagesgeldkonten desselben Kunden greift der Negativzins ab dem ersten Euro.

Banken zahlen selber Strafzinsen für Geld, das sie anlegen

Die Sparda-Bank West reagiert mit den Negativzinsen, wie viele andere Banken, auf die anhaltend niedrigen Zinsen der Europäischen Zentralbank. Banken müssen seit dem Jahr 2014 auf das Geld, das sie dort anlegen, selber Zinsen zahlen, inzwischen liegt der Zinssatz bei -0,5 Prozent. Das wird für die Bank teurer, wenn die Kunden mehr Geld bei ihr einlagern. 2020 stiegen nach Angaben der Sparda-Bank West ihre Kundeneinlagen um 531 Millionen Euro auf 11,9 Milliarden Euro.

Erst kürzlich hatte auch die Stadtsparkasse Duisburg Negativzinsen auf hohe Einlagen eingeführt. Sie verlangt ebenfalls 0,5 Prozent – allerdings erst ab deutlich höheren Sparbeträgen von 100.000 Euro für Neukunden und 200.000 Euro für Bestandskunden.