Duisburg. Der Handel in Duisburg steht wieder vor Änderungen: Wer ab Montag einen Einkauf in der City plant, braucht einen negativen Corona-Schnelltest.

Der Handel in Duisburg steht wieder vor Änderung. Wer in der Innenstadt einkaufen möchte, wird dafür ab Montagmorgen einen negativen Corona-Schnelltest brauchen. Ein Ansturm auf die letzten buchbaren Termine ohne Testpflicht und lange Schlangen blieben in der City am Samstag aber weitestgehend aus.

Vielleicht mag das auch am Wetter gelegen haben. Am Samstagmorgen knallte der Hagel schon um kurz vor 8 Uhr auf die Dächer und Straßen in Duisburg. Danach gab es ein bisschen Sonne, dann wieder Hagel und Regen, dann Sonne und Wolken. Klassisches Aprilwetter, Ende März.

Erleichterung im Handel: Kein totaler Lockdown für Geschäfte in Duisburg

Eine Spur von Erleichterung machte sich am Samstag beim Handel breit, nachdem die neue Corona-Schutzverordnung bekannt geworden war. Denn die Notbremse sah anfangs vor, dass der Einzelhandel „Click and Meet“ – also Shoppen nach Termin – wieder einstellen muss und die Geschäfte geschlossen bleiben. Mit einer Test-Strategie möchte die Stadt Duisburg aber Ausnahmen ermöglichen und mit einem negativen Corona-Schnelltest, der nicht älter als 24 Stunden ist, darf nun weiter in die Läden.

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Vielleicht waren auch deswegen am Samstagvormittag die Warteschlagen kurz. Für gewöhnlich gab es vor den Geschäften nicht mehr als drei oder vier Wartende. Nur im Einkaufszentrum Forum war es anders. Vor Zara, dem Elektronikmarkt Saturn oder dem bald schließenden Modehandel The Sting waren es bis zu 30 Menschen, die auf Einlass warteten.

Extra-Termin für den letzten Einkaufstag ohne Schnelltest

„Ich habe für heute extra einen Termin gemacht, weil keiner genau wusste, wie es Montag weiter geht“, sagte Sabrina Müller, die mit ihrer Freundin vor dem Bekleidungsgeschäft Zara wartete. Ein anderer Duisburger kritisierte, dass die Leute zwar nun alle nicht im Geschäft stehen, „aber dafür sammelt es sich jetzt in der Schlange.“

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Von einem ruhigen Samstag berichten Geschäftsleute. „Im Verhältnis ist weniger los“, sagt Katrin Lüttge vom Spielzeuggeschäft Roskothen am Sonnenwall. Es würden aber nach wie vor viele Menschen anrufen. Einige kämen auch auf Verdacht vorbei und würden fragen, ob noch spontan Termine frei sind. Meistens könnten auch diese spontanen Wünsche erfüllt werden, wenn nicht gerade schon andere Kunden im Laden sind.

Ganz wie beim Betreten eines traditionellen Kinos oder Festsaals öffnete sich dann für die Kunden der Eingang, der sonst durch eine dicke Kordel abgesperrt ist. „Es gibt Kunden, die kommen ganz gezielt und andere wollen einfach schauen“, sagt Roskothen-Mitarbeiterin Nina Riedel.

Handel in Duisburg: Vor Corona waren die Samstage besser

Kein Vergleich sei es natürlich zu den Samstagen vor Corona. So sieht es auch Jutta Poschmann, Inhaberin vom Schuhgeschäft „Sohle Mio“ an der Wallstraße. Der vergangene Samstag speziell sei wetterbedingt sehr schlecht gewesen. Ansonsten hätte sie trotz Corona zu ihren Öffnungszeiten regelmäßig Kundenbesuch. „Wenn ich samstags hier war, konnte ich immer sagen, dass ich in den vier Stunden nicht umsonst hier war.“

Modehaus Sinn eröffnet in Duisburg und sucht 40 Mitarbeiter esc#231858351}[news] Viele kleine Läden hatten aber auch Samstag und für die Phase mit Terminbuchung gar nicht erst wieder geöffnet. Der „Euroshop“ am Sonnenwall hatte bereits mit dem Lockdown im Dezember geschlossen und seitdem auch nicht wieder geöffnet. In den Auslagen befinden sich noch immer Weihnachtsartikel und im Schaufenster hängt ein roter Zettel, in denen das Team seinen Kunden Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr wünscht. Welche Auswirkung das Shoppen mit Schnelltest auf weitere Ladenöffnungen in Duisburg haben wird, zeigen die nächsten Tage.

>> Systeme für „Click and Meet“

• Die Systeme der Einzelhändler zur Umsetzung von „Click and Meet“ oder Click and Collect sind so verschieden, wie die Geschäfte. Während bei vielen ein Telefonanruf und das Ausfüllen eines Zettels vor Ort genügt, setzen andere – vor allem die großen Ketten – auf reine Online-Anmeldungen. Wer dann den passenden Code nicht auf seinem Handy hat, darf auch nicht herein.