Duisburg-Innenhafen. Wegen der Corona-Pandemie mussten die „Wochen gegen Rassismus“ in Duisburg ganz digital stattfinden. Mit einer Ausnahme im Innenhafen.
Die „Wochen gegen Rassismus“ waren in diesem Corona-Jahr komplett digital aufgestellt – bis auf eine Ausnahme. Im Ludwigforum im Innenhafen gibt es einen offenen „Denkraum“. Der ist so gut angekommen, dass er mindestes bis zum 11. April bleibt, wie Kuratorin Kornelia Kerth-Jahn sagt.
Abgesagt wird hingegen die Kunstaktion zum offiziellen Abschluss der Anti-Rassismus-Wochen am Sonntag, 28. März, im Innenhafen. „Angesichts der aktuellen Entwicklung der Corona-Zahlen in Duisburg und der Wetterprognose für das Wochenende“ verschieben die Initiatoren die Mitmachaktion „Eine-Welt-Mandala“ auf einen späteren Zeitpunkt.
Den „Denkraum“ hatte Annegret Keller-Stegmann von der interkulturellen Initiative art@work angestoßen und Kornelia Kerth-Jahn gewonnen, ihn zu gestalten. Kerth-Jahn war zuletzt im Stadtmuseum in der Museumspädagogik tätig und hatte auch hier interkulturelle Projekte angestoßen. Im Innenhafen hat sie mit einfachen Mitteln verschiedene Aspekte von Rassismus und die Anliegen der beteiligten Initiativen zusammen gebracht.
Duisburger schreiben Gedanken zum Glück auf
Die pinken Trikots, mit denen der Stadtsportbund gegen Rassismus eintritt, hängen an eine Leine, eine Plakat mit Püppchen macht den kölschen Spruch „Jeder Jeck ist anders“ anschaulich, Besucher haben Kärtchen im Aussagen zum Thema Glück beschrieben und in „Glückskästchen“ geworfen. Da reicht das Spektrum von „Das Leben ist das mit Farben, nicht das Graue“, oder „Hauptsache, Pralinen im Haus“. „Darauf hat es einen regelrechten Run gegeben“, sagt Kornelia Kerth-Jahn, die sich sowohl über die gute Resonanz freut als auch darüber, dass es keinerlei Vandalismus gegeben hat.
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Ernstere Themen wie Alltagsrassismus hat eine Gruppe von Flüchtlingen umgesetzt, indem sie ihre Erlebnisse bei der Wohnungssuche oder in der Bahn beitragen, um Antisemitismus und Antiziganismus geht es in einem Beitrag des Stadtmuseums, und die Initiative Afrikasiedlung, die sich im Stadtsüden gegen koloniale Straßennamen aufgestellt hat, informiert auf einem Transparent über die Akteure, die hinter Namen wie Lüderitz stecken.