Duisburg. Duisburgs 7-Tage-Inzidenz hat die 150er-Marke erreicht: Die Stadt spricht mit dem Land über Konsequenzen und sieht Ansteckungen in Familien.

Erstmals seit dem 26. Dezember hat die Sieben-Tage-Inzidenz in Duisburg wieder die 150er-Marke erreicht. Das Landeszentrum Gesundheit (LZG) meldete am Donnerstagmorgen einen Anstieg von 148,6 (Dienstag) auf 150,0 (Mittwoch). 94 Neuinfektionen registrierte die Stadt binnen 24 Stunden. Der Krisenstab schließt deshalb Verschärfungen der Corona-Regeln nicht aus.

Das Infektionsgeschehen hat im Immer-wieder-Hotspot Duisburg besonders in den zurückliegenden zwei Wochen erneut an Fahrt aufgenommen. 1156 aktive Covid-19-Infektionen wurden der Stadt Stand Mittwochabend gemeldet. Und das, obwohl dem Gesundheitsamt aktuell keine großen Ausbrüche – zum Beispiel in Betrieben oder Einrichtungen – bekannt sind. „Es gibt das schon genannte diffuse Geschehen. Dominant ist nach wie vor das familiäre Umfeld“, beschreibt Stadtsprecher Peter Hilbrands die Situation.

Duisburgs Inzidenz bei 150: Gespräche über Maßnahmen

Was bedeutet das Erreichen einer weiteren Inzidenzschwelle für die Corona-Regeln? Kurz nachdem Duisburg am 10. März die 100er-Marke überschritt, kassierte der städtische Krisenstab zahlreiche Lockerungen ein, die Kontaktbeschränkung wurde erneut verschärft. „Der Krisenstab behält sich weitere Maßnahmen vor und ist hierzu in Gesprächen mit dem Land“, berichtet Hilbrands am Donnerstagnachmittag.

Duisburgspezifische Maßnahmen dürften allerdings auch von den Vorgaben der Bundes- und Landesregierung abhängen. Details der neuen Coronaschutzverordnung sind nach den Diskussionen um die Osterruhe und die sogenannte „Notbremse“ noch unklar.

Bundeswehr unterstützt erneut Duisburger Gesundheitsamt

Die Zunahme bei den Neuinfektionen und der damit gestiegene Aufwand haben an anderer Stelle jedoch schon zu Handlungen gezwungen: Seit Montag helfen im Gesundheitsamt – wie bereits im Herbst 2020 – zehn Bundeswehrsoldaten bei der Kontaktverfolgung aus, zehn weitere sollen nach Stadtangaben spätestens am nächsten Montag folgen. Peter Hilbrands erklärt dazu: „Bei einem weiteren raschen Ansteigen der Inzidenzen werden wir vermutlich weitere Kräfte anfordern müssen.“ Momentan könne die Kontaktverfolgung aber noch sichergestellt werden, wenngleich der Ermittlungsdruck deutlich angestiegen sei.