Duisburg. Die Ausbildung für Tagespflegeeltern in Duisburg wird ausgeweitet. Die doppelt so lange Schulung heißt „Qualifizierungshandbuch-Qualifizierung“.

Ab dem Kindergartenjahr 2022/23 sollen all jene, die eine Kindertagespflege eröffnen wollen, eine neue Qualifizierung vorweisen: Die Stadt Duisburg erklärt in einer Ratsvorlage, dass eine „Qualifizierungshandbuch-Qualifizierung (QHB)“ nötig sei, die im Sommer 2021 bei der VHS erstmalig angeboten werden soll. Pro Jahr sollen so 32 neue Kindertagespflegepersonen ausgebildet werden.

Mit 300 Unterrichtseinheiten, jeweils 40 Stunden Praktikum in einer Kita und in einer Tagespflege sowie 140 Stunden Selbstlerneinheiten soll den gestiegenen Anforderungen des Berufs Rechnung getragen werden. „Der inhaltliche Fokus liegt auf der Bildung, Erziehung und Betreuung von Kindern in den ersten drei Lebensjahren und der Selbstständigkeit der Tagespflegepersonen.“ Sie würden so umfassender als bisher auf ihre künftige Tätigkeit vorbereitet.

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Die Ausbildung zur Tagespflegeperson dauert 18 Monate

Die neue QHB-Qualifizierung soll 18 Monate dauern. Die Details seien noch in Planung, sagt Falko Firlus, Pressesprecher der Stadt Duisburg. Die „alte“ Qualifizierung kostete bei 144 Unterrichtseinheiten 636 Euro. Wie teuer die neue Ausbildung wird und in welchem Rahmen sie gefördert wird, sei noch unklar. Sicher sei nur, dass sie das Jugendamt an den Kosten beteiligt, so Firlus. Außerdem würden die Auszubildenden während des Praxisteils eine Pflegeerlaubnis bekommen und ihre Tätigkeit als Tagespflegepersonen aufnehmen.

Das Kinder-Bildungsgesetz (KiBiz) sieht vor, dass jedes Jugendamt einen Zuschuss in Höhe von 2000 Euro für jede Tagespflegeperson erhält, die die Qualifizierung absolviert hat, sagt Firlus.