Duisburg. Ein Unbekannter soll in Duisburg versucht haben, ein Kind in sein Auto zu locken. Die Polizei ermittelt, die Schule veröffentlicht eine Warnung.
Eine Warnung der Gemeinschaftsgrundschule Hebbelstraße in Duisburg-Neudorf verteilt sich seit Donnerstagabend rasend schnell im Netz: Demnach soll ein Mann ein neun Jahre altes Mädchen auf dem Schulweg angesprochen haben. Er soll dem Grundschulkind Bonbons angeboten und versucht haben, es in sein Auto zu locken.
Die Polizei Duisburg bestätigt, dass sich die Mutter des Kindes am Mittwochnachmittag gemeldet hat. Demnach soll sich der Vorfall gegen 13 Uhr auf der Koloniestraße im Bereich der Lidl-Filiale zugetragen haben. „Wir nehmen solche Fälle grundsätzlich ernst“, erklärt Polizeisprecherin Jacqueline Grahl. Maßnahmen seien ergriffen worden, die Ermittlungen laufen.
Einen Tatverdächtigen gebe es – anders als in einigen Facebook-Gruppen berichtet – derzeit nicht. Im aktuellen Fall ist dort ein Phantombild im Umlauf, dass laut Polizei willkürlich mit diesem Fall in Verbindung gebracht wird. Es zeigt einen Mann, der im Verdacht steht, eine Straftat in Heiligenhaus begangen zu haben.
Duisburger Grundschule verteilt Warnung an Eltern
Die Schulleitung der Grundschule verteilte am Donnerstag in Absprache mit dem Bezirkspolizisten vor Ort eine Warnung an die Eltern. „Bitte sprechen Sie mit ihrem Kind über den Vorfall und ein mögliches Verhalten Ihres Kindes, falls Ihr Kind auch angesprochen werden sollte. Vielleicht können Sie organisieren, dass Ihr Kind nie alleine geht, sondern in Gruppen mit mehreren Kindern.“ Ähnliche Fälle sollten umgehend der Polizei und der Schule gemeldet werden.
Wie sollten Kinder reagieren, wenn sie auf der Straße oder am Spielplatz von einem fremden Mann oder einer fremden Frau angesprochen werden? „Es gilt natürlich die Regel: Nicht mit fremden Menschen mitgehen, nicht in fremde Autos einsteigen“, sagt Jacqueline Grahl. Sollte ein Unbekannter hartnäckig nicht von dem Kind ablassen, rät sie dazu, sich laut zu machen und zu schreien, um andere Erwachsene aufmerksam zu machen. Jungen und Mädchen sollten auch keine Angst haben, ihren Eltern und der Polizei von solchen Vorfällen zu erzählen.