Duisburg. Die Bitburger Braugruppe hat Zahlen aus dem Geschäftsjahr 2020 veröffentlicht. Warum die Corona-Krise gerade die König-Brauerei hart trifft.

Die Bitburger Braugruppe, zu der auch die König-Brauerei in Duisburg zählt, hat Zahlen aus dem Geschäftsjahr 2020 veröffentlicht. Demnach sank der Umsatz um 12 Prozent auf nun 696 Millionen Euro (Vorjahr: 792 Millionen Euro).

Gerade die pandemiebedingten Schließungen der Gastronomie und Veranstaltungsbranche treffen die Braugruppe hart. Es wurde deshalb deutlich weniger Fassbier verkauft: Laut der Bitburger Braugruppe ging der Umsatz in diesem Segment um 51 Prozent zurück. „Das zeigt sich auch bei der in der Gastronomie besonders starken Marke König-Pilsener“, teilt das Unternehmen mit.

König-Pilsener: Hoher Fassbieranteil am Gesamtumsatz

Je stärker ein Betrieb mit dem Gastronomie- und Veranstaltungsgeschäft verbunden ist, desto gravierender der Umsatzeinbruch in der Corona-Krise. Laut der Bitburger Braugruppe machte bei der Marke König-Pilsener der Fassbieranteil in der Vergangenheit rund 32 Prozent des Gesamtabsatzes aus.

Auch interessant

Ein Umsatzplus erlebte die Braugruppe indes im Handel. Doch der margenschwache Flaschenbierabsatz, so hieß es in der vergangenen Woche in einem offenen Brief, den neben der König Brauerei mehr als 300 weitere Brauereibetriebe unterzeichnet hatten, könne die massiven Umsatzverluste im Gastgewerbe nicht annähernd auffangen.

Corona-Krise hat „gravierende Folgen“ für die König-Brauerei

Ein Sprecher der Marke König-Pilsener hatte deshalb von „gravierenden Folgen“ durch die Corona-Pandemie gesprochen. Laut dem unabhängigen Getränke-Markt-Magazin Inside soll der Gesamtausstoß der König-Brauerei im vergangenen Jahr erstmals seit einem halben Jahrhundert unter die Eine-Million-Hektoliter-Marke gefallen sein. Das Magazin hatte vorab auch ziemlich genau den Umsatzrückgang für 2020 prognostiziert.

Zum Bierausstoß macht die König-Brauerei in der Mitteilung der Braugruppe keine Angaben. Das Unternehmen rechnet aber frühestens ab 2022 mit einer Normalisierung des Außer-Haus-Marktes.