Duisburg. In Dortmund sind 115 Stadt-Beschäftigte aus Risikogruppen seit einem Jahr im Corona-Urlaub – bei voller Bezahlung. So ist die Lage in Duisburg.

115 Beschäftigte der Dortmunder Stadtverwaltung sind seit einem Jahr im „Corona-Urlaub“ – bei voller Bezahlung. Weil sie zur Risikogruppe gehören, dürfen sie nicht mit Kindern oder Kunden arbeiten. Dies berichten die „Ruhr Nachrichten“. Nur für 20 von ihnen habe die Stadt bei einer Verwaltung mit insgesamt 10.000 Köpfen jetzt Arbeit gefunden, sie verschicken demnach FFP2-Masken. Der Rest, darunter viele Mitarbeiter des städtischen Eigenbetriebs Fabido (Familienergänzende Bildungseinrichtungen für Kinder in Dortmund), sitze weiter zu Hause. Wie ist die Situation in Duisburg? Die Redaktion hat bei der Stadt nachgefragt.

Auch interessant

Aktuell hat die Stadt Duisburg 6885 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Stand: 31. Januar 2021). Stadtsprecher Sebastian Hiedels sagt: „Bei uns gibt es keinen Corona-Urlaub. Da sitzt niemand einfach untätig zu Hause.“

Wegen Corona: 89 Kita-Beschäftigte in Duisburg vom Dienst vor Ort freigestellt

Gleichwohl seien von den 1326 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Teil- und Vollzeitbeschäftigung aus den Kindertagesstätten aktuell rund 89 aufgrund einer Vorerkrankung nach betriebsärztlicher Empfehlung vom Dienst vor Ort freigestellt. Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) „gehören sie zur Risikogruppe und bei einer Erkrankung mit Covid-19 kann es zu einem schweren Verlauf kommen“, so Hiedels.

Auch interessant

Die Mitarbeiter unterstützen nach Angaben des Stadtsprechers aber die Kindertageseinrichtungen im Homeoffice, beispielsweise bei administrativen Aufgaben. „Sie schreiben Elternbriefe, geben Daten in Excel-Tabellen ein oder erstellen Entwicklungsbögen.“

Kontakt zu den Kindern, die zu Hause betreut werden

Darüber hinaus bereiten sie laut Hiedels Angebote für die Kinder vor, die dann von den Erzieherinnen und Erziehern vor Ort umgesetzt werden. „Sie halten über die Eltern auch Kontakt zu den Kindern, die zu Hause betreut werden, geben zum Beispiel Spielanregungen“, so der Stadtsprecher. „Zu Karneval haben sie auch speziell für diese Kinder Überraschungstüten zusammengestellt, die dann in den Kitas abgeholt werden konnten.“

Im Laufe des vergangenen Jahres seien zudem einzelne Mitarbeiter der Kindertageseinrichtungen zur Unterstützung des Gesundheitsamts beziehungsweise im Innendienst des Jugendamtes tätig gewesen.

„Alle anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt, die einer Risikogruppe angehören, können ansonsten ihren regulären Aufgaben im Rahmen der mobilen Arbeit nachgehen“, so Hiedels.