Duisburg. Der Duisburger Reiseveranstalter Schauinslandreisen schließt eine Impfpflicht für seine Hotels aus. Und zieht eine erstaunliche Corona-Bilanz.

Mit Alltours hat vor kurzem der erste große Reiseveranstalter eine Impfpflicht gegen Corona für die eigenen Hotels angekündigt. Beim Duisburger Anbieter Schauinslandreisen setzt man auf andere Wege: In den Schauinsland-eigenen Hotels ist auch weiterhin keine Impfpflicht geplant.

„Bei Schauinslandreisen wird es keine Impfpflicht für die Gäste unserer eigenen Hotels geben“, stellt der Leiter der Flugtouristik, Andreas Rüttgers, klar. Hygienekonzepte zum Schutz vor Corona seien etabliert. Und offenbar erfolgreich: Nach eigenen Angaben hat es in den Hotels von Schauinslandreisen seit Beginn der Pandemie keinen einzigen Corona-Fall gegeben.

Duisburger Reiseveranstalter Schauinslandreisen betreibt in Spanien zehn eigene Hotels

Zehn Häuser stehen unter dem Management des Duisburger Unternehmens. Wie viele Gäste dort üblicherweise sowie im Corona-Jahr 2020 ihren Urlaub verbracht haben, dazu macht Rüttgers keine Angaben, nur so viel: „Alle Hotels sind normalerweise sehr gut ausgelastet.“ 416 Zimmer bietet allein ein Hotel auf Fuerteventura.

Zur Null-Corona-Bilanz der Schauinslandreisen-Hotels dürfte beigetragen haben, dass alle zehn Häuser in Spanien liegen: Das beliebte Urlaubsland verlangt von Einreisenden aus Risiko-Gebieten einen negativen Corona-Test, der maximal 72 Stunden alt sein darf.

Umsatz von Schauinslandreisen ist wegen Corona eingebrochen

Corona hat das Duisburger Familienunternehmen hart getroffen: Im Geschäftsjahr 2019/2020 brach der Umsatz um 63 Prozent ein auf 511 Millionen Euro. Im Vorjahr hatte Schauinslandreisen noch 1,37 Milliarden Euro Umsatz geschrieben. Andreas Rüttgers bestätigt, dass Schauinsland zur Bewältigung der Folgen der Corona-Pandemie einen Kredit aufgenommen hat. Zur Höhe macht er keine Angaben. Laut Branchendienst Reisevor9 soll es sich um einen dreistelligen Millionenbetrag handeln.