Duisburg. Etwa 25 Prozent der Beschäftigen in Duisburger Kliniken wollen sich nicht impfen lassen. Leitende Angestellte wollen sich nicht „vordrängeln“.

Weil Impfstoff nicht in ausreichender Menge zur Verfügung stand, mussten auch die Duisburger Kliniken die Impfung des medizinischen Personals im Januar schon kurz nach Beginn abbrechen. Nun geht es weiter. „Über 90 Prozent der Impfwilligen sind mit der ersten Dosis durch, teilweise auch schon mit der zweiten Dosis“, erklärt Dr. Andreas Sander, medizinischer Direktor des Ev. Klinikums Niederrhein und Sprecher für Vertreter der Krisenstäbe der Duisburger Kliniken, zum aktuellen Stand. „Wir erwarten in der kommenden Woche weitere Dosen“ sagt Helios-Sprecherin Kathrin Gießelmann.

Eine planmäßige Belieferung vorausgesetzt, könnte bis Ende April das medizinische Personal der Duisburger Kliniken geimpft sein.

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Nach aktuellen Stand wird aber wohl rund ein Viertel der Beschäftigten auf eine Impfung verzichten. „Bei uns ist die Impfbereitschaft bei den Pflegern von 50 auf 60 Prozent, bei den Ärzten von 60 auf 70 Prozent gestiegen“, berichtet Sander. „Es gibt einen Zuwachs, wir hoffen, dass er noch weiter anhält.

Impfung: Leitende Angestellte aus Klinik-Verwaltungen dürfen sich nicht „vordrängeln“

Weil sich leitende Angestellte aus den Verwaltungen von Kliniken bei der Impfung „vorgedrängelt“ haben sollen, gab es Ärger in Düsseldorf und Bochum.

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In den Duisburger Krankenhäusern gehe man streng nach dem Stufenplan der Ständigen Impfkommission (STIKO) zur COVID-19-Impfung vor, betont Sander.

Diese Priorisierung sieht vor, dass zunächst Ärzte und Pflegepersonal aus Notaufnahmen, Intensivstationen und Covid-Stationen an der Reihe sind, dann die Mitarbeiter mit allgemeinem Patientenkontakt, dann alle übrigen aus den klinischen Bereichen. „Dazu gehöre ich nicht. Ich bin nicht geimpft und so sehen das auch die Leitungen der anderen Duisburger Kliniken“, betont Dr. Andreas Sander.