Duisburg. 2020 schütten die Stiftungen der Sparkasse Duisburg knapp 500.000 Euro aus – fast 32 Prozent weniger als 2018. 20 Prozent bekommt ein Empfänger.

Knapp eine halbe Million Euro haben die Sparkassen-Stiftungen für das Jahr 2020 an Einrichtungen und Vereine in Duisburg ausgeschüttet. 57 Empfänger freuen sich über Beträge zwischen 1000 und 100.000 Euro. Zu verteilen gibt es allerdings immer weniger Geld: Seit 2018 ist die Fördersumme um fast ein Drittel eingebrochen.

Gelder der Sparkassen-Stiftungen: Mehr als ein Fünftel fließt an die Awo Duisburg

497.092 Euro – so viel haben die vier Stiftungen der Sparkasse für das Jahr 2020 an Duisburger Einrichtungen überwiesen. Mehr als ein Fünftel davon ging mit 100.000 Euro an die Awo Duisburg für die Neukonzeption der Köhler-Osbahr-Sammlung im Kultur- und Stadthistorischen Museum. Der zweithöchste Betrag mit 35.000 Euro kommt dem Wohnstift Walter Cordes zugute, das mit Hilfe dieses Geldes ein Haus der Begegnung errichtete: Dort sollen Bewegung und Orientierungssinn der Bewohner gefördert werden.

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Die Top 5 komplettieren Zuwendungen an den Stadtsportbund, das DRK Nordrhein und die Universität Duisburg-Essen: Finanzielle Unterstützung gab es damit für die Duisburger Stadtmeisterschaft in 26 Sportarten, das Projekt „Kochen im Quartier“ im Seniorenzentrum Haus am Sandberg und die China-Studie Neue Seidenstraße.

Die größten neun Empfänger bekommen mehr als 50 Prozent des Stiftungs-Geldes

In den Top 10 der Empfänger finden sich außerdem der Kampfsportverein Budokan, der Verein Tausche Bildung für Wohnen, die sechs Schulmaterialkammern des Caritas Verbands und der OSC Rheinhausen, die zwischen 13.000 und 15.000 Euro bekommen. Platz zehn teilen sich sechs Einrichtungen vom TuS Mündelheim bis zu Teach First Deutschland, die jeweils 10.000 Euro ausgezahlt bekamen. Auf die neun größten Empfänger entfällt damit mehr als die Hälfte der Sparkassen-Aussschüttung, der Rest verteilt sich auf 48 Einrichtungen.

2018 verteilten sich die Fördergelder noch auf 86 Vereine und weitere Institutionen in Duisburg, damals waren es noch 725.000 Euro. Für 2020 gab es fast ein Drittel weniger Geld für noch 57 Empfänger; 2019 gab es 644.000 Euro für 77 Empfänger. Andreas Vanek, Sprecher der Sparkasse Duisburg, erklärt diesen deutlichen Rückgang mit der Niedrigzinsphase, die er „Niedrigstzinsphase“ nennt.

Geringere Ausschüttung: Auch die Sparkasse leidet unter den niedrigen Zinsen

„Wir leiden unter der Ertragsfähigkeit des Stiftungskapitals“, sagt er. „Das betrifft alle Stiftungen.“ Genau wie ihre Kunden bekämen auch die Sparkassen derzeit deutlich weniger Zinsen für ihr angelegtes Geld. Nur die Erträge der Stiftungen aber werden voll ausgeschüttet; „das Kapital wird nicht angegriffen.“

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Für die Duisburger Einrichtungen bedeutet das: Auch für die nächsten Jahre können sie nicht auf eine deutliche Steigerung der eingebrochenen Ausschüttungen aus den Sparkassen-Stiftungen hoffen. Vanek nennt die Faktoren Corona und die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank und schließt: „Mit der Niedrigstzinszeit müssen wir die nächsten Jahre leben.“

>> GELD VON VIER STIFTUNGEN DER SPARKASSE DUISBURG

Die Erträge stammen aus den vier Stiftungen „Unsere Kinder – unsere Zukunft“, „Sportstiftung der Sparkasse Duisburg“, „Sparkasse Duisburg-Stiftung“ und „Seniorenstiftung der Sparkasse Duisburg“. Zusammen bringen es diese Stiftungen nach Angaben der Sparkasse auf ein Stiftungsvermögen von mehr als 32,7 Millionen Euro.

• Joachim Bonn, der Vorstandsvorsitzende der Duisburger Sparkasse, sagt: „Wir sind besonders froh, dass unsere Stiftungstöpfe auch in diesem schwierigen Jahr solch bemerkenswerte Erträge ausschütten konnten und wir damit eine Vielzahl an Vereinen bei ihren gemeinnützigen Projekten unterstützt haben.“