Duisburg. Kampf gegen Schnee und Eis: Warum der Fahrgastverband Pro Bahn die Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG) im Vergleich zu Nachbarstädten lobt.
Der Fahrgastverband Pro Bahn hat die Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG) für ihren bisherigen Einsatz im Kampf gegen Schnee und Eis gelobt. „Im Vergleich zu Nachbarstädten wie Mülheim, Oberhausen oder Essen ist das frühzeitig, organisatorisch gut und pragmatisch gelaufen – auch mit der Priorisierung.“
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So sei es richtig gewesen, zunächst die Strecke die Linie 903, die Linie mit den meisten Fahrgästen, schnellstmöglich befahrbar zu machen. Dies ist nach Angaben der DVG nach und nach gelungen. Seit dem vergangenen Freitagnachmittag sind demnach durchgängig wieder Bahnen unterwegs.
Pro Bahn: DVG im Vergleich bisher im Kampf gegen Schnee und Eis erfolgreich
Dies ist auf der Linie 901 zwar noch nicht komplett der Fall. Aber zuletzt meldete die DVG, dass inzwischen auch auf dem Abschnitt zwischen Zoo und Scholtenhofstraße wieder Bahnen fahren. Somit sind „nur“ vom Zoo bis Mülheim und von der Scholtenhofstraße bis Marxloh Ersatzbusse im Einsatz. Und auf der Linie U 79 waren laut DVG sogar die ganze Zeit Bahnen unterwegs.
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Zum Vergleich: Die Ruhrbahn hatte in Mülheim nach dem Wintereinbruch auch noch an diesem Montag kaum eine Straßenbahn auf die Strecke gebracht. „Und in Essen war zum Beispiel der Stadtteil Borbeck bis vergangenen Freitag weder mit Bus noch mit Bahn erreichbar“, so Ebbers. „Erst ab dann kamen Ersatzbusse zum Einsatz. Das lief wesentlich unkoordinierter ab, während in Duisburg offenbar zudem die Straßen grundsätzlich besser geräumt wurden.“
Nun habe Duisburg allerdings auch zwei Vorteile. „Einerseits topografisch“, so Ebbers. „Es gibt hier kaum Steigungsstrecken, die bei Schnee und Eis natürlich besonders problematisch sind. Und andererseits klimatisch. Durch die Nähe zum Wasser ist der Frost hier nicht so heftig.“
Ebbers: Bei Niederflurbahnen kann sich schnell Eis unter dem Fahrgestell sammeln
Auch in Duisburg dauere es im Vergleich zu früheren Zeiten aber grundsätzlich länger, die Straßenbahnstrecken von Eis und Schnee zu befreien. Dies habe in erster Linie zwei Gründe. „Mit der Zunahme des Verkehrs gibt es mehr Autos und auch mehr schwere Lkw, die den Schnee in die Schienen pressen“, erklärt der Pro-Bahn-Sprecher. „Außerdem ist die Gefahr bei den heutigen Niederflurbahnen mit ihren niedrigen Einstiegen viel größer, dass sich Eisblöcke unter dem Fahrgestell ansammeln. Da will natürlich niemand das Risiko eingehen, dass eine Bahn entgleist.“