Duisburg. Erste Bilanz der Anmeldungen für Grundschulen und weiterführende Schulen in Duisburg: Vier Prozent der Kinder landen nicht an der Wunschschule.
Die Anmeldungen an den weiterführenden Schulen in Duisburg sind gelaufen, 4295 Viertklässler wechseln im Herbst an Gesamt-, Sekundar- und Realschulen, Gymnasien und eine noch verbleibende Hauptschule. Nicht alle Schüler werden einen Platz an der von ihnen gewählten Schule bekommen. An einigen Gesamtschulen übersteigt die Nachfrage die Zahl der Plätze bei weitem.
Die Tendenzen bei den Elternwünschen: Während die Nachfrage nach Gesamtschul-Plätzen hoch bleibt, tun sich die Sekundarschulen erneut schwer, die Gymnasien bleiben auf dem Niveau des Vorjahres, während die vier Realschulen sich mit leicht steigenden Zahlen gut behaupten.
Die meisten Kinder zieht es an die Gesamt- und Sekundarschulen
Führend bleibt das „integrierte System“ – voraussichtlich starten knapp 2500 Kinder an einer der 16 Gesamt- und Sekundarschulen in die 5. Klasse. Das sind 75 Kinder mehr als im Vorjahr. Rein rechnerisch sind zwar 94 Plätze noch frei. Tatsächlich gibt es an einzelnen Gesamtschulen erneut deutlich mehr Anmeldungen als Plätze: So haben sich 305 Kinder für die 203 Plätze an der Leibniz-Gesamtschule beworben, 268 sind es auf 203 Plätze in Walsum. Obwohl beide Schulen siebenzügig starten, werden sie viele Bewerber abweisen müssen. Mit 82 Anmeldungen für 162 Plätze ist im Stadtnorden nur die Theodor-König-Gesamtschule als einzige Gesamtschule nicht „überbucht“.
Schwach bleibt erneut der Zulauf an den Sekundarschulen. Gerade 59 Erstanmeldungen für ihre 162 Plätze verzeichnet die Justus-Liebig-Schule in Hamborn, sie wird sich im Verteilverfahren füllen mit den abgewiesenen Bewerbern der benachbarten Gesamtschulen. Das gilt auch für die Sekundarschule Biegerpark im Süden, die mit 78 Kindern auf die 162 Plätze ebenfalls deutlich unterhalb ihrer Kapazitäten bleibt.
Landfermann- und Mannesmann-Gymnasium stark nachgefragt
Ausgewogener ist das Bild bei den 1409 Anmeldungen auf 1470 Plätze an den zwölf Gymnasien. Am Albert-Einstein etwa haben sich 118 für 120 Plätze eingeschrieben. Besonders stark nachgefragt ist das Landfermann-Gymnasium, es wird angesichts von 186 Anmeldungen für 150 Plätze wohl sechs statt der geplanten fünf Eingangsklassen bilden. Als einziges Gymnasium im Stadtbezirk Süd hat die stadtweit höchste Anmeldezahl am Mannesmann-Gymnasium schon Tradition: 188 sind es in diesem Jahr, etwa weniger als im Vorjahr (210).
400 Kinder zieht es an eine der vier Realschulen in der Stadt. Die einzige Hauptschule - Ludgerus in Walsum - hat bislang sechs Anmeldungen für 58 Plätze. Sie soll voraussichtlich ab 2022/23 auslaufen, wenn am Standort der Anne-Frank-Schule in Röttgersbach eine neue Gesamtschule startet.
GRUNDSCHULEN NEHMEN RUND 200 SCHÜLER MEHR AUF ALS 2020
- In Duisburg werden 4854 Kinder zum Schuljahr 2021/2022 schulpflichtig - knapp 200 mehr als im Vorjahr. Nach Angaben der Stadt werden Stand Februar 4660 Kinder an Duisburger Grundschulen angenommen. Für 200 Kinder laufe ein sogenanntes „AO-SF“-Verfahren, weil Eltern einen Antrag auf Besuch einer Förderschule gestellt haben oder eine Zurückstellung geprüft werden muss.
- Stadtweit können voraussichtlich 180 Kinder (rund 3,9 Prozent) nicht an der Schule ihrer Anmeldung aufgenommen werden. Diesen Kindern werde unter Berücksichtigung der gesetzlichen Aufnahmekriterien ein Schulplatz an einer benachbarten Grundschule angeboten. Somit können etwa 96 Prozent aller Duisburger Erstklässler ihre Wunschschule besuchen. [Nichts verpassen, was in Duisburg passiert: Hier für den täglichen Duisburg-Newsletter anmelden.