Duisburg. „Dein Körper, ein Tatort“: Drittes Krankenhaus in Duisburg beteiligt sich an der Anonymen Spurensicherung und hilft Opfern sexueller Gewalt.
Mit den Sana-Kliniken beteiligt sich das dritte Duisburger Krankenhaus bei der Anonymen Spurensicherung und ist damit eine wichtige Adresse für Opfer von Vergewaltigungen.
Unter dem Motto „Dein Körper, ein Tatort. Lass’ Spuren sichern!“ sollen betroffene Frauen die Chance haben, sich nach einer Gewalttat zu überlegen, ob sie den Täter anzeigen wollen, da er oft aus dem unmittelbaren häuslichen Umfeld stammt, erklären Diana Determann und Melanie Lütke von der Frauenberatungsstelle.
Anonyme Spurensicherung ermöglicht eine spätere Strafverfolgung
Auf Initiative der Frauenberatungsstelle hatten sich bereits das Evangelische Bethesda-Krankenhaus und die Helios St. Johannes-Klinik bereit erklärt, Opfern von Sexualstraftaten nicht nur medizinisch zu helfen, sondern auch Spuren zu sichern, um eine spätere Strafverfolgung möglich zu machen.
[Nichts verpassen, was in Duisburg passiert: Hier für den täglichen Duisburg-Newsletter anmelden.]
Die Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der Sana Kliniken Duisburg „möchte Frauen, die sexuelle Gewalt erfahren haben, unterstützen und ihnen Ängste nehmen, sich unabhängig von einer polizeilichen Anzeige ärztlich untersuchen zu lassen“, sagt Chefarzt Prof. Dr. Markus Schmidt. Die Lagerung der anonym erhobenen Spuren für zehn Jahre gebe den betroffenen Frauen die Möglichkeit, auch später noch rechtliche Schritte zu unternehmen. „Unser Team wurde geschult und mit den notwendigen Tests ausgestattet“, so Schmidt.
Auch interessant
Für Frauen, die Gewalt erlebt haben, gibt es das Hilfetelefon. Unter 08000116016 wird in 17 Sprachen rund um die Uhr Unterstützung angeboten. In Duisburg ist die Frauenberatungsstelle zu erreichen unter 0203 3461640 sowie www.frauenberatungsstelle-duisburg.de