Duisburg. Labore haben bereits bei 39 Duisburgern Corona-Mutanten nachgewiesen, nun auch die südafrikanische Variante. Warum sie problematischer sein soll.

Labore haben inzwischen 39 Infektionen mit Corona-Mutationen in Duisburg nachgewiesen – inzwischen auch einmal die südafrikanische Variante. Das berichtet Stadtsprecher Jörn Esser auf Nachfrage.

Der Krisenstab lässt seit etwa 25. Januar 15 Prozent der positiven Proben mit Hilfe eines zweiten PCR-Tests auf Mutationen hin untersuchen, weitere Abstriche darüber hinaus gezielt bei Auffälligkeiten. Darüber hinaus sollen Labore in Deutschland nach RKI-Vorgaben seit dem 19. Januar grundsätzlich fünf Prozent der positiven Proben sequenzieren, um „Vertreter besorgniserregender Virusvarianten“ (RKI) aufzuspüren.

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Die offenbar ansteckendere britische Variante B.1.1.7 war in Duisburg bis zum 3. Februar in neun Fällen nachgewiesen worden; zwischen den Infizierten hatte es laut Gesundheitsamt keine Verbindungen gegeben. Seither wurden 29 weitere Infektionen von Duisburgern mit B.1.1.7 labortechnisch attestiert – und eine mit B.1.351. Über diese Virusvariante aus Südafrika wurde erstmals im Dezember berichtet.

Südafrikanische Corona-Variante: Kein Schutz durch Antikörper und Impfstoff?

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„Auch sie geht ersten Untersuchungen zufolge mit einer höheren Übertragbarkeit einher“, erklärt das RKI. B.1.351 soll ersten Studien zufolge eine weitere besorgniserregende Eigenschaft haben: Der Schutz durch Antikörper könnte bei Personen reduziert sein, „die an der ursprünglichen Variante erkrankt waren oder einen auf dieser beruhenden Impfstoff erhalten haben“.

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So soll die Wirksamkeit des Impfstoffs AstraZeneca begrenzt sein – Südafrika stoppte darum zunächst sogar Impfungen mit AstraZeneca. Forscher rechnen damit, dass die mRNA-Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna vergleichsweise leicht an die südafrikanische Variante angepasst werden können.