Duisburg. Nur in den Bezirken Hamborn und Mitte wurden etwas mehr neue Corona-Fälle erfasst als in der Vorwoche. Neue Tiefstwerte in den anderen Bezirken.

Das rückläufige Corona-Infektionsgeschenen wird auch anhand der innerstädtisch aufgeschlüsselten Fallzahlen deutlich. Seit Ende November veröffentlicht die Stadtverwaltung die Fallzahlen und Inzidenzwerte der sieben Stadtbezirke, und in der Woche vom 1. bis 7. Februar registrierte sie für fünf der sieben Bezirke neue Tiefstwerte. Nur in den Bezirken Hamborn und Mitte wurden jüngst mehr Fälle als in der Vorwoche erfasst.

Zum dritten Mal in Folge und insgesamt hatte im Zeitraum vom 1. bis 7. Februar der Bezirk Süd die niedrigste Sieben-Tage-Inzidenz: 35,6 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner. Damit liegt der Inzidenzwert dort bereits deutlich unter der 50er-Grenze, die viele Politiker, Virologen und Epidemiologen als ein wichtiges Etappenziel anstreben, auch weil ab dieser Fallzahl die Kontaktnachverfolgung durch die Gesundheitsämter wieder besser möglich sein soll. Die Inzidenz im Süden liegt somit auch deutlich unter der gesamtstädtischen Inzidenz für den Erhebungszeitraum (68,8), ebenso die des Bezirks Mitte (54,0).

Corona: Bezirk Hamborn hat zum sechsten Mal die höchste Sieben-Tage-Inzidenz

Während in den Mitte-Stadtteilen von Kaßlerfeld bis Wanheimerort insgesamt vier Infektionen mehr als in der Vorwoche erfasst wurden (59/55), waren es im Bezirk Hamborn fünf mehr als in der Vorwoche (72/67). Somit verzeichnete der Nord-Bezirk mit den fünf Stadtteilen Alt-Hamborn, Marxloh, Obermarxloh, Röttgersbach und Neumühl zum sechsten Mal binnen elf Wochen die höchste Sieben-Tage-Inzidenz (95,3). Ein Grund dafür dürfte der Ausbruch in der Asylunterkunft in Obermarxloh mit mindestens 16 neuen Fällen sein (wir berichteten).

Zum innerstädtischen Nord-Süd-Gefälle tragen zudem erneut der Bezirk Meiderich/Beeck (79,8) mit dem zweithöchsten und der Bezirk Walsum mit dem dritthöchsten Wert bei (75,5,).

Den stärksten Rückgang bei der Neuinfektionsrate verzeichneten nun die Bezirke Rheinhausen (von 112,5 zu 72,9) sowie Homberg/Ruhrort/Baerl (105,2 zu 70,9). Im Vergleichszeitraum zuvor waren stadtweit die meisten Fälle in Summe und im Verhältnis zur Einwohnerzahl in Rheinhausen erfasst worden (siehe Tabelle). Dort hatte auch das Johanniter-Krankenhaus mindestens zehn Fälle gemeldet.

Zweite Welle in Großstädten: In den ärmsten Vierteln die meisten Infektionen

Zwar veröffentlicht die Stadtverwaltung weiterhin keine kleinräumigeren innerstädtischen Daten zum Infektionsgeschehen, etwa aus den Stadtteilen oder PLZ-Bezirken. Die seit Ende November allwöchentlich gemeldeten Bezirksdaten bestätigten bislang jedoch trotz zwischenzeitlicher Verzerrungen durch Ausbrüche in Seniorenheimen Beobachtungen aus anderen Städten und erste Studien: In der zweiten Welle gibt es in den ärmsten Vierteln mit den kleinsten Wohnflächen pro Haushaltsmitglied die meisten Infektionen (wir berichteten).

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