Duisburg. Am Campus Duisburg und an der Uni Bremen entsteht ein Institut für Sozialpolitikforschung. Den Aufbau finanziert das Bundesarbeitsministerium.

An den Universitäten Duisburg-Essen (UDE) und Bremen entsteht ein neues Institut für Interdisziplinäre Sozialpolitikforschung. Das Bundesministerium für Arbeit stellt dafür zunächst für fünf Jahre rund acht Millionen Euro zur Verfügung. Den Aufbau übernimmt ab dem 1. April das Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) der in Duisburg gemeinsam mit dem SOCIUM Forschungszentrum Ungleichheit und Sozialpolitik der Uni Bremen.

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„Ein interdisziplinär ausgerichtetes Institut in dieser Form gibt es in der Sozialpolitikforschung in Deutschland bisher nicht“, sagt Prof. Dr. Ute Klammer, geschäftsführende Direktorin des IAQ. „Unser Ziel ist es, fundierte wissenschaftliche Grundlagen für die Diskussion von sozialpolitischen Themen zu liefern und die Politik zu beraten.“

Interdisziplinäre ausgerichtetes Institut gab es bisher in Duisburg nicht

Das neue Institut soll so auch den Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis fördern und ebenfalls zu Zukunftsthemen der Sozialpolitik forschen. Dazu sollen sechs Forschungsteams aufgebaut werden. Diese werden sich etwa mit der Frage beschäftigen, wie sich die moderne Arbeitswelt auf soziale Sicherungssysteme auswirkt oder welche Antworten die Sozialpolitik auf gesellschaftliche Konflikte hat.

Das BMAS verfolgt schon länger das Ziel, die unabhängige Sozialpolitikforschung zu stärken und hat im Jahr 2016 das Fördernetzwerks Interdisziplinäre Sozialpolitikforschung (FIS) ins Leben gerufen. Wissenschaftler sollen sich seiner Hilfe im Feld der Sozialpolitikforschung etablieren und die jeweiligen Hochschulen im Bereich der Sozialpolitik- und Sozialrechtsforschung Strukturen ausbauen oder neu bilden können.

Ministerium stärkt die unabhängige Sozialpolitikforschung

Der Aufbau des neuen Instituts ist ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg der Stärkung der Sozialpolitikforschung in Deutschland. Mit den Universitäten Duisburg-Essen und Bremen haben zwei erfahrene Partner diese Aufgabe übernommen. Beide sind bereits sehr gut in der Sozialpolitikforschung vernetzt und verfügen über ausgewiesene Expertise. Das Institut soll am 1. April 2021 offiziell die Arbeit aufnehmen.

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