Duisburg-Serm. Bis 2025 wollte die katholische Kirche Herz Jesu in Duisburg-Serm schließen. Dazu kommt es nicht mehr: Ab 2021 trägt der Förderverein die Kirche.

Jetzt ist es offiziell: Serm wird seine Kirche Herz Jesu nicht verlieren. Der Förderverein bestätigt: Das Bistum Essen hat den Vertrag zum Erhalt der Dorfkirche genehmigt. Ab dem Jahr 2021 trägt der Förderverein damit die Kirche.

Der Vertrag wurde nach Angaben des Fördervereins mit dem Kirchenvorstand der Pfarrei St. Judas Thaddäus unter Federführung von Pfarrer Roland Winkelmann geschlossen. Mit Jahresbeginn kommt der Förderverein damit für den Erhalt des Gebäudes auf und trägt die Verantwortung für dessen weitere Nutzung sowohl zu pastoralen als auch zu kulturellen Zwecken.

Kirche Herz Jesu in Duisburg-Serm sollte eigentlich 2025 schließen

2025 hätte Schluss sein sollen für die Kirche Herz Jesu: Die katholische Kirche hatte sie auf die Streichliste gesetzt. Bis 2030 soll im Duisburger Süden jede zweite Kirche schließen. Sie sind zu teuer: Die Pfarreien im Bistum Essen müssen in den nächsten neun Jahren rund die Hälfte ihrer Ausgaben einsparen, damit ihr Haushalt ausgeglichen wird.

Nachdem diese Pläne im sogenannten Pfarreientwicklungsprozess festgeschrieben waren, stand für die Sermer sofort fest: Sie wollen ihre Kirche im Dorf lassen. Herz Jesu entweiht, schlimmstenfalls abgerissen: Das kam für sie nicht infrage.

Erhalt der Sermer Kirche kostet 30.000 Euro pro Jahr

30.000 Euro pro Jahr will der Förderverein aufbringen, um die Sermer Kirche auch künftig mit Leben zu füllen. Messen soll es weiterhin geben, außerdem Andachten von Ehrenamtlichen. Um die Kirche zum Mittelpunkt des Dorflebens zu machen, hatte der Förderverein, bevor Corona kam, auch schon zahlreiche Veranstaltungen organisiert, darunter zum Beispiel einen Mitsingabend und eine Kürbisnacht.

„Wir sind sehr glücklich, dass unsere Bemühungen der letzten Jahre zum Erfolg geführt haben", sagt der Vorsitzende des Fördervereins, Michael Germ. Die eigentliche Arbeit beginne allerdings erst jetzt, und das unter durch die Corona-Pandemie erschwerten Bedingungen. Aber er ist überzeugt: "Die Mühe wird sich für uns und den Duisburger Süden lohnen."

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