Duisburg-Homberg. SPD verteidigt die Entscheidung, die Sprengung des Weißen Riesen wegen Corona zu verschieben. 2000 Menschen müssten evakuiert werden.
Die Hochheider brauchen Geduld. Nachdem die Stadt am Mittwoch mitgeteilt hatte, dass sich die Sprengung des zweiten Weißen Riesen wegen der Corona-Pandemie verzögert, macht sich Unmut breit. Zu lange hat sich im Stadtviertel zu wenig getan. Viele der Menschen, die rund um die Hochhäuser leben, sehnen sich nach Veränderung. Die versprochene Aufwertung durch einen Bürgerpark, der auf der Freifläche nach dem Fall der Hochhäuser entsteht, hatte ihnen eine Perspektive für ihren Stadtteil gegeben.
Nun rückt die Vollendung dieses Projekts wieder ein Stück in die Ferne. "Ich kann verstehen, dass da das Gefühl hochkommt, dass in Hochheide mal wieder nichts passiert", sagt der SPD-Fraktionsvorsitzende Hans Gerd Bosch. "Aber so ist das nicht. Die Politik wird zu ihrem Wort stehen. Die Riesen werden fallen."
2000 Menschen müssen bei der Sprengung evakuiert werden
Dass die Stadt die für März geplante Sprengung des Hochhauses an der Ottostraße 24-30 nun wegen Corona erneut verschieben muss, dafür hat die SPD im Stadtbezirk Verständnis. "2000 Menschen müssen evakuiert werden. Wie soll das gehen unter Corona-Bedingungen?", fragt Hans Gerd Bosch. "Es ist nur vernünftig, dass man das verschiebt und ich bin froh, dass die Stadt das jetzt so frühzeitig entschieden und mitgeteilt hat."
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Zuvor hatte sich die Sprengung wegen der aufwändigen Sanierung von Asbest und Tonnen von Taubenkot schon einmal verzögert. Das sieht die SPD ebenfalls nicht als Nachteil für Hochheide. "Auch da ging es um die Sicherheit der Bevölkerung. Wir brauchen keine Schadstoffwolke, die sich bei der Sprengung ausbreitet."
2025 könnte der Bürgerpark fertig sein, wenn die dritte Sprengung nach Plan verläuft
Der Abschied von den Weißen Riesen ist ein Mammut-Akt, der den Duisburger Stadtteil nun noch länger beschäftigen wird als erhofft. Je nachdem, wie sich die Pandemie entwickelt, könnte der zweite Riese im Spätsommer fallen. Vorbereitet ist das Haus. Der dritte Klotz wäre laut Plan im Jahr 2023 an der Reihe. Und über den fertigen Park könnten sich die Hochheider theoretisch im Jahr 2025 freuen.
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Bis es so weit ist, sorgt zumindest eine Übergangslösung dafür, dass es rund um die Hochhäuser etwas freundlicher wird. Aktuell werden neue Wege zwischen der Kirchstraße, dem Bürgermeister-Bongartz-Platz und dem Roten Weg gebaut. Parkbänke, Boule-Bahnen und Blumen sollen die kahle Fläche so lange aufwerten, bis dort nach der Sprengung des dritten Riesen der von den Bürgern mitgestaltete "Stadtpark Hochheide" seinen Platz haben wird.