Duisburg. Das Fahrrad hat im Corona-Jahr nach Angaben des ADFC in Duisburg einen Boom erlebt. Für eine Verkehrswende seien aber dicke Bretter zu bohren.

Das Fahrrad hat im Corona-Jahr einen Boom erlebt. Dies teilt Herbert Fürmann, Vorstandssprecher beim Duisburger Kreisverband des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) mit. In Duisburg gebe es zwar keine „Pop-Up-Radwege" oder eine andere Förderung des Radverkehrs wegen der Corona-Krise. „Trotzdem hat auch bei uns der Radverkehr im vergangenen zugenommen, auch wenn es keine konkreten Zählstellen in der Stadt gibt", so Fürmann. Er verweist auf die „Rekord-Beteiligungen beim Stadtradeln und dem Fahrradklima-Test".

Mit Blick in die Zukunft hofft er auf einen baldigen Start des Prestigeobjekts Radschnellweg Ruhr in Duisburg. „Dann noch die angedachten Radschnellverbindungen von der Innenstadt über die neue A-40-Rheinbrücke nach Moers und entlang der A 59 in den Duisburger Norden - das wären für alle deutlich sichtbare Schritte", so Fürmann. Der ADFC Duisburg arbeite daran - ebenso wie an einer Berücksichtigung der Interessen der Radfahrer bei den Großprojekten wie der Internationalen Gartenausstellung (IGA) 2027, beim alten Güterbahnhof oder dem Neubaugebiet 6-Seen-Wedau.

ADFC: Dicke Bretter für Verkehrswende in Duisburg zu bohren

Für eine wirkliche Verkehrswende in Duisburg seien aber auch vor Ort noch dicke Bretter zu bohren, „bis der Radverkehr in dieser Stadt als vollwertiges Verkehrsmittel gleichberechtigt wahrgenommen und behandelt wird", so der ADFC-Vorstandssprecher. „Duisburg ist halt immer noch in erster Linie eine Auto-Stadt. Für den Titel ‚fahrradfreundliche Stadt‘ bedarf es auch 2021 noch große Anstrengungen."

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