Sören Link möchte Eltern die Gebühren für die Betreuung ihrer Kinder erlassen. Der Duisburger OB fordert eine Beteiligung des Landes NRW.

  • Mit der Verlängerung des Corona-Lockdowns sollen auch Kitas weitestgehend geschlossen bleiben. Duisburgs OB Link fordert deshalb, Eltern die Gebühren zu erstatten.
  • Link bedankte sich bei allen Eltern, die derzeit auf die Betreuung ihrer Kinder in einer Einrichtung verzichten. "Diese Familien müssen wir nun finanziell entlasten", so der OB.
  • Vom Land NRW forderte er eine Kostenbeteiligung - denn bisher habe es das Land versäumt, eine klare Entscheidung für die Erstattung der Elternbeiträge zu treffen.

Wegen der Verlängerung des Lockdowns setzt sich Oberbürgermeister Sören Link dafür ein, rückwirkend ab dem 14. Dezember 2020 keine Elternbeiträge für Kitas, Kindertagespflege und den Offenen Ganztag zu erheben. Duisburgs OB begründet den Verzicht mit den erheblichen Einschränkungen bei der Betreuung.

Duisburger OB: Land soll sich an den Kosten beteiligen

„Mein Dank gilt den Eltern, die derzeit erhebliche Belastungen in der Kinderbetreuung stemmen und aufgrund des Infektionsgeschehens verantwortungsbewusst auf die Betreuung in einer Einrichtung verzichten", so Link. "Diese Familien müssen wir nun finanziell entlasten und die Elternbeiträge erstatten. Als Oberbürgermeister einer Stärkungspakt-Kommune, die bei Zahlungen von freiwilligen Leistungen auf das Wohlwollen der Aufsichtsbehörde angewiesen ist, fordere ich von der Landesregierung ein klares Votum und eine entsprechende Kostenbeteiligung.“

Bislang keine klare Regelung zur Erstattung der Beiträge vom Land NRW

Das Land hatte zu Beginn der Beschränkungen dringend an alle Eltern appelliert, die Angebote der Kindertagesbetreuung und der Kindertagespflege nur zu nutzen, wenn es absolut notwendig ist. Zahlreiche Eltern sind seitdem diesem Appell gefolgt. Außerdem wurde es den Eltern von Schülern der Klassen 1 bis 7 seit Mitte Dezember freigestellt, ihre Kinder von der Pflicht zum Präsenzunterricht zu befreien. Dies bedeutet auch, dass Kinder dann nicht an Betreuungsangeboten teilnehmen können.

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"Mit Hinweis auf die freie Entscheidungsmöglichkeit der Eltern zur Nutzung der Betreuungsangebote hat das Land jedoch versäumt, eine klare Entscheidung für eine Erstattung der Elternbeiträge zu treffen", bedauert die Stadtverwaltung. "Somit werden die Eltern, die im Sinne der Bewältigung der Pandemie handeln und ihre Kinder selbst zu Hause betreuen, doppelt belastet."

Aktuelle Informationen zum Corona-Virus und den aktuellen Regelungen der Betreuung gibt es auf der Homepage der Stadt: www.duisburg.de.

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