Duisburg. Das Werner-Brölsch-Haus in Duisburg hat seit Wochen mit vielen Corona-Fällen zu kämpfen. Trotzdem gab es dort zuletzt einen Besucheransturm.

Das Werner-Brölsch-Haus des Evangelischen Christophoruswerks in Meiderich hat seit einigen Wochen mit vielen Corona-Fällen zu kämpfen. Nach Angaben von Tim Liedmann aus dem Vorstand des größten Träger von Angeboten in der Altenpflege in Duisburg sind aktuell 20 Senioren positiv getestet. "Damit hatte von den 100 Bewohnern nun fast jeder Corona." Die Zahl der Corona-Toten liege allein in diesem Altenheim mittlerweile im niedrigen zweistelligen Bereich.

Was ihn fassungslos gemacht hat: Trotzdem habe das Haus in den vergangenen zwei Wochen insgesamt 4600 Besucher verzeichnet. "Natürlich gibt es verpflichtende Schnelltests, aber ein Risiko bleibt und es besteht ja trotz aller Vorsichts- und Hygienemaßnahmen auch immer die Gefahr, sich als Besucher zu infizieren", so Liedmann. "Wir sollen die Heime offen halten, aber bei so einer Lage wollen es manche offenbar einfach nicht verstehen."

Corona: Kein Bewohner mehr positiv getestet im Duisburger Seniorenzentrum Altenbrucher Damm

Erfreuliche Nachrichten gebe es aus dem Seniorenzentrum Altenbrucher Damm in Buchholz. Das Haus hatte ebenfalls mit einem heftigen Corona-Ausbruch zu kämpfen. Aktuell sei aber keiner der 129 Bewohner infiziert. Nur eine Mitarbeiterin sei positiv getestet, eine andere in Quarantäne, so Liedmann. In den übrigen Altenheimen des Christophoruswerks gebe es vereinzelte Fälle unter Bewohnern und Mitarbeitern.

Hoffnung im Kampf gegen das Virus macht Liedmann, dass am Standort im Meiderich mit fünf Einrichtungen plus einer Tagespflege bisher 233 von potenziell 314 Bewohnern und 331 von 621 Mitarbeitern eine erste Impfung bekommen haben. "Ich gehe davon aus, dass sich die Zahl der geimpften Pflegekräfte noch erhöhen wird", so Liedmann. "Wir waren die Ersten in Duisburg, die dran waren. Einigen fehlte die Zeit, sich ausreichend zu informieren. Da reicht ein nur zweiseitiger Aufklärungsbogen eben nicht immer aus."

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