Duisburg. Vom NRW-Geld für Innenstädte bekommt Duisburg 195.189 Euro, Essen und Bochum Millionenbeträge. Forderung: Die Stadt soll mehr Geld beantragen.

Knapp 200.000 Euro für die Duisburger Innenstadt sind zu wenig, findet die Fraktion Junges Duisburg im Rat der Stadt und fordert, aus dem Sofortprogramm des Landes NRW mehr Geld zu beantragen. "Hier geht deutlich mehr", findet Fraktionschef Stephan Wedding. Das zeigen andere Städte im Ruhrgebiet: Bochum und Essen beispielsweise bekommen mit gut 1,8 bzw. fast einer Million Euro deutlich mehr Geld als Duisburg.

195.189 Euro hat die Stadt Duisburg bisher aus dem Förderprogramm für die Innenstadt beantragt. Von dem Geld dürfen Städte zum Beispiel leerstehende Ladenlokale anmieten und günstiger weitervermieten oder ungenutzte Gebäude zum Zwischenerwerb kaufen, um sie weiter zu vermieten oder abreißen zu lassen.

Förderprogramm Innenstädte: Essen und Bochum bekommen viel mehr Geld als Duisburg

Auffallend ist, dass die Revierstädte Essen und Bochum deutlich mehr Geld aus dem Förderprogramm des NRW-Kommunalministeriums beantragt und bekommen haben: Essen profitiert mit der fünffachen Summe, Bochum sogar mit dem Neunfachen.

[Nichts verpassen, was in Duisburg passiert: Hier für den täglichen Duisburg-Newsletter anmelden.]

Ein Grund für die Bochumer Millionenunterstützung könnte sein, dass die Stadt weit mehr Leerstand für ihre Innenstadt angibt als Duisburg: 46 Einzelhandelsimmobilien stehen demnach im zentralen Einkaufsbereich leer. In der Duisburger Fußgängerzone mit Königstraße, Kuhstraße, Sonnenwall und Wallstraße (aber ohne die Einkaufszentren Forum und Königsgalerie) stehen nach Angaben der Stadt nur 14 Geschäfte leer - dabei hatte ein Einzelhandelsgutachten 2019 noch 142 Leerstände gezählt.