Duisburg. Das RKI und das Gesundheitsamt registrieren für Duisburg deutlich weniger Infizierte als vor einer Woche. Aussagekraft der Daten ist fraglich.

Die Sieben-Tage-Inzidenz und die Zahl der aktuell mit Covid-19 infizierten Duisburger ist in den vergangenen Tagen stark gesunken. Doch die Werte haben derzeit wohl nur eine bedingte Aussagekraft über das tatsächliche Infektionsgeschehen in der Stadt.

Das Robert-Koch-Institut meldet für Duisburg am Montagmorgen eine Sieben-Tage-Inzidenz von 140,8, das Gesundheitsamt hat Stand Sonntagabend 863 aktuell Infizierte registriert. Zum Vergleich: Vor einer Woche, am 20. Dezember, lagen die Werte noch bei 219 (Sieben-Tage-Inzidenz) und 1200 (aktuell Infizierte). Was bedeutet diese Entwicklung nun? Hat das Infektionsgeschehen im Dauer-Hotspot Duisburg an Dynamik verloren? Zeigen die Maßnahmen im Teil-Lockdown Wirkung?

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Neuinfektionsraten in Deutschland: RKI veröffentlicht Hinweis

Antworten auf diese Fragen zu finden, wird in der Zeit zwischen den Feiertagen schwierig. Laut Robert-Koch-Institut haben die Statistiken zur Corona-Lage derzeit an Wert eingebüßt. Auf seiner Homepage hat das RKI folgenden Hinweis veröffentlicht:

"Während der Feiertage und zum Jahreswechsel ist bei der Interpretation der Fallzahlen zu beachten, dass zum einen meist weniger Personen einen Arzt aufsuchen, dadurch werden weniger Proben genommen und weniger Laboruntersuchungen durchgeführt. Dies führt dazu, dass weniger Erregernachweise an die zuständigen Gesundheitsämter gemeldet werden. Zum anderen kann es sein, dass nicht alle Gesundheitsämter und zuständigen Landesbehörden an allen Tagen an das RKI übermitteln."

Corona: Rund 8000 Tests vom 20. bis 27. Dezember

Allerdings wurde in Duisburg laut der Zahlen aus der Stadtverwaltung auch in den vergangenen Tagen getestet: Zwischen dem 20. Dezember und dem 27. Dezember stieg die Gesamtzahl der Tests von 106.719 auf 114.067, die Anzahl der Testungen innerhalb einer Woche liegt somit im Durchschnitt der vergangenen Monate. Ob es durch die Feiertage Verzögerungen bei der Übermittlung der Testergebnisse an das RKI gab, ist unklar.

Unstrittig bleibt jedoch die traurige Lage bei den Todesfällen: 14 Duisburger starben an den Weihnachtsfeiertagen an oder mit Covid-19, am Sonntag kam ein weiterer Toter hinzu.

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