Duisburg. Bis Jahresende belaufen sich die Verluste des Duisburger Zoos auf 2,75 Millionen Euro. Die Stadt gleicht das Defizit mit einer Finanzspritze aus.

Wegen der Pandemie wächst das Defizit beim Zoo Duisburg weiter. Am Montag beschloss der Haupt- und Finanzausschuss (HFA) des Rates eine weitere Unterstützung in Höhe von rund 1,2 Millionen Euro. Einen Zuschuss in Höhe von 4,065 Millionen Euro hatte die Stadt ohnehin für 2020 geplant, um den Fehlbetrag in der Bilanz des Jahres 2020 auszugleichen.

Duisburger Zoo wird nach Übernahme durch die DVV saniert und modernisiert

Nach der vor gut zwei Jahren beschlossenen Eingliederung in den DVV-Konzern (Stadtwerke) stellt sich der Tierpark neu auf. Sanierungen und Modernisierungen von Gehegen und Wirtschaftsgebäuden werden abgearbeitet , „um den Zoo als eines der traditionellen Aushängeschilder der Stadt Duisburg dauerhaft zukunftssicher aufzustellen“, wie die Verwaltung formuliert. Da die nötigen Investitionen aus dem laufenden Betrieb nicht zu finanzieren sind, muss die Stadt einspringen.

Luftbild, Baustelle Wirtschaftshof im Zoo Duisburg, Duissern, Duisburg, Ruhrgebiet, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
Luftbild, Baustelle Wirtschaftshof im Zoo Duisburg, Duissern, Duisburg, Ruhrgebiet, Nordrhein-Westfalen, Deutschland © www.blossey.eu | Hans Blossey

Im Haushaltsplan des Zoos für 2020 war ein Fehlbetrag in Höhe von rund 3,95 Millionen Euro deshalb ohnehin vorgesehen, diese Summe erhöht sich nun auf voraussichtlich rund 5,18 Millionen Euro. „Das prognostizierte Ergebnis ist im Wesentlichen durch die COVID-19-Pandemie beeinflusst. Durch die Schließung im Frühjahr und die anschließende Wiedereröffnung unter Auflagen sind bereits erhebliche Umsatzeinbußen sowie zusätzliche Aufwendungen für die Umsetzung der Hygienemaßnahmen entstanden“, berichtet die Geschäftsführung.

Erneute Schließung im November

Aufgrund der aktuell verschärften Corona-Regelungen muss der Zoo - zunächst im Monat November - erneut geschlossen bleiben. So werden bis zum Jahresende Umsatzeinbußen von rund 2,75 Millionen Euro auflaufen, die durch die Corona-Hilfen des Landes für den Tiergarten (641.000 Euro) sowie Einnahmen aus Spenden und Tierpatenschaften bei weitem nicht ausgeglichen werden. Trotz der Aussicht auf „Novemberhilfen“ des Bundes, die der Zoo „im größtmöglichen Umfang“ beantragen möchte, geht es nicht ohne einen Nachschlag beim städtischen Zuschuss, den der HFA am Montag genehmigte.