Duisburg. Wegen Vergewaltigung und Kindesmisshandlung steht ein 33-Jähriger in Duisburg vor Gericht. Am vierten Verhandlungstag bricht er sein Schweigen.

Bislang hatte ein 33-jähriger Mann, der seit Ende Oktober auf der Anklagebank des Landgerichts am König-Heinrich-Platz in Duisburg sitzt, beharrlich zu dem Vorwurf geschwiegen, seine Ex-Freundin im Dezember 2019 zweimal auf einen Homberger Spielplatz gelockt und dort vergewaltigt zu haben. Im April soll er die gemeinsamen Kinder kurzzeitig entführt und zwei von ihnen misshandelt haben. Am vierten Verhandlungstag, als die Beweisaufnahme vor dem Abschluss zu stehen schien, brach der 33-Jährige sein Schweigen. Nun wird es im Dezember noch zwei weitere Verhandlungstage gaben.

Auch interessant

Er habe seine Freundin nie zum Sex gezwungen, so der Angeklagte. Ganz im Gegenteil habe es auch nach den angeblichen Taten noch Treffen gegeben, bei denen man einvernehmlich Zärtlichkeiten ausgetauscht habe. So beispielsweise in der Silvesternacht, die er mit der Frau in einem Duisburger Innenstadthotel verbracht habe. Dabei habe er auch Aufnahmen mit seinem Handy gemacht.

Angeklagter bezichtigt Hauptbelastungszeugin der Falschaussage

Auch den Vorwurf, die Kinder entführt zu haben, weist der Angeklagte zurück. Die Frau habe die Kinder am angeblichen Tattag im April überraschend zu ihm geschickt. Als er sie deswegen telefonisch zur Rede stellte, sei es zu einem Streit gekommen. Als die Frau ihm mit der Polizei drohte, habe er dagegen gehalten, er könne sie auch wegen Sozialbetrugs anzeigen.

Auch interessant

Für die Strafkammer bedeutet diese Einlassung eine ganze Reihe von Nachermittlungen : Auf dem von der Polizei sichergestellten Handy des Angeklagten muss nun nach den Fotos aus der Silvesternacht gesucht werden. Zudem muss nachgeprüft werden, ob das Paar sich in der Silvesternacht in dem Hotel aufhielt. Und selbstverständlich muss die Hauptbelastungszeugin noch einmal vernommen werden – was sich derzeit aufgrund einer Erkrankung der Frau als schwierig erweisen könnte. Die Kammer will das Verfahren nach Möglichkeit aber noch kurz vor Weihnachten abschließen.

[Nichts verpassen, was in Duisburg passiert: Hier für den täglichen Duisburg-Newsletter anmelden.]