Duisburg. Die Bürgerstiftung will mit dem Projekt „Heimat-Graffiti“ Brückenpfeiler der A 59 verschönern. So können sich die Duisburger beteiligen.

Die Kneipe an der Ecke. Die eigenen vier Wände. Oder das sanfte Rauschen der A 59 , das durch die offene Balkontür in die Wohnung zieht. Das könnte Antworten sein, Antworten auf die Frage „Was ist Heimat?“. Diese Frage stellt die Bürgerstiftung Duisburg den Bewohnern der Stadt an Rhein und Ruhr gerade im Rahmen ihres „Heimat-Graffiti“ -Projekts. Was das ist, wie die Duisburger ihren Senf dazugeben können und wie die Stiftung die Antworten verarbeitet.

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Das Projekt „ Heimat-Graffiti“ , gefördert vom Landesministerium für Heimat, will insgesamt 60 Brückenpfeiler der A 59 in Duisburg verschönern . Nicht mit irgendetwas, sondern mit dem Heimatbild der Duisburger, wie auch immer das aussehen mag. Mit Flyern, die derzeit in der Stadt verteilt werden, vor allem aber im Internet will die Stiftung die Meinung der Bürger sammeln, herausfinden, was Duisburg für Duisburger zur Heimat macht.

Team der Duisburger Bürgerstiftung sucht bis zu 30 Heimatbegriffe

„Die Menschen können sich bis zum 31. Dezember beteiligen“, erklärt Projektleiterin Elke Mühlhoff, „ab sofort, und je früher, desto besser.“ Weder auf dem Onlineformular noch auf dem Flyer müssen alle Fragen beantwortet werden, „die Duisburger sollen einfach schreiben, was sie schon immer loswerden wollten“. Ein Team der Bürgerstiftung kondensiert die Antworten dann auf 30 Begriffe. „Wenn etwa viele Leute ihren örtlichen Gesang- oder Sportverein aufschrieben, würde daraus der Heimatbegriff „Verein“ werden“, so Jörg Löbe, der Vorstandsvorsitzende der Bürgerstiftung.

Der nächste Schritt liegt bei den 30 ausgewählten Graffiti-Künstlern, die die Pfeiler besprühen sollen. Zehn Künstler aus Duisburg, zehn aus Europa und zehn aus den Duisburger Partnerstädten legen ihre Entwürfe zu den Begriffen vor. Eine Fachkommission, unter anderem mit Vertretern des Museums Küppersmühle, des Landes NRW und Straßen.NRW, entscheidet über die Motive, „denn wir haben den Anspruch, dass das Ergebnis Kunst ist“, sagt Löbe.

30 Künstler aus Duisburg, Europa und der Welt

Die hervorragende Idee steht und fällt mit dem Engagement der Duisburger. Die sind angehalten, der Bürgerstiftung ihren Heimatbegriff zu erklären, entweder mit der digitalen Version des Fragebogens von der Homepage der Bürgerstiftung, www.buegerstiftung-duisburg.de , oder per E-Mail an muehlhoff@buergerstiftung-duisburg.de .

Wenn die Förderung durch das Land mit dem Jahr 2021 zu Ende geht, muss das nicht gleichbedeutend mit dem Ende des Projekts sein. Jörg Löbe: „Wenn wir Sponsoren gewinnen, können sich Duisburger beteiligen, die ihren Heimatbegriff unter den ersten 30 Motiven vielleicht nicht gefunden haben. Brückenpfeiler hat Duisburg genug.“