Duisburg. An der Sechs-Seen-Platte und der Regattabahn genießen die Menschen den Herbst und halten sich an Coronavorschriften. Ausnahmen auf Spielplätzen.

An der Regattabahn und an der Sechs-Seen-Platte nutzten am Wochenende Fußgänger, Radfahrer und Sportler das sonnig warme Herbstwetter für einen Ausflug ins Freie. Während die Menschen bei ihren Ausflügen zumeist in Zweiergruppen oder in Familienformation unterwegs waren, zogen bestimmte Plätze größere Menschenmengen an.

Der Wasserspielplatz am Parallelkanal wird am Samstag mit Ausnahme weniger Kinder, die am Teich spielen oder sich am Klettergerüst ausprobieren, eher spärlich genutzt. Auf den benachbarten Grünflächen hat sich eine Familie auf einer roten Picknickdecke niedergelassen. Es ist kein Vergleich zum August, als Passanten dem Ordnungsamt Überfüllung meldeten.

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Auffällig ist jedoch, dass die wenigen Spielplatzbesucher entgegen der Vorschriften, die für Erwachsene auf Spielplätzen in Duisburg gelten, keinen Mund-Nasenschutz tragen. Hinweisschilder, die darauf aufmerksam machen, sind nicht zu sehen. Auf Nachfrage der Redaktion hat die Stadt Duisburg jedoch klargestellt, dass auch auf Spielplätzen die Maskenpflicht gilt.

Duisburg: Voller Parkplatz an der Sechs-Seen-Platte

Abseits des Spielplatzes zeigt sich an diesem Samstagmittag an der Regattabahn ein gewohntes Bild: Jogger, Radfahrer und Spaziergänger bewegen sich fast ausnahmslos in Zweiergruppen fort. Verstöße gegen die Kontaktbeschränkungen gibt es nicht. Größere Gruppen sind nicht zu erkennen.

Die Spielplätze – wie hier der Wasserspielplatz am Parallelkanal sind weiter geöffnet. Hinweise auf die Maskenpflicht fehlen.
Die Spielplätze – wie hier der Wasserspielplatz am Parallelkanal sind weiter geöffnet. Hinweise auf die Maskenpflicht fehlen. © FUNKE Foto Services | Foto: Olaf Fuhrmann

Weniger ruhig geht es hingegen an der Sechs-Seen-Platte zu: Auf dem vollen Parkplatz tummeln sich Autos mit Kennzeichen aus ganz NRW und anderen Bundesländern. Neben den wenigen Autos mit Duisburger Kennzeichen stechen Autos aus Hessen, Niedersachsen aber auch Bayern hervor. Auf den Wegen um die Seen bestätigt sich der Verdacht von Besucherhorden zunächst nicht. Auch hier dominiert das Bild von kleinen Gruppen, die Abstände einhalten und den sonnigen Mittag mit Bedacht und Rücksicht verbringen.

Anziehungspunkt ist hier der Kiosk am Freibad Wolfssee, der den in einer Schlange wartenden Menschen, herzhafte und süße Speisen auf die Hand anbietet. Während Familien, Hundebesitzer und Jogger Abstand haltend unter den bunt gefärbten Bäumen entlanglaufen, nutzen einige Hartgesottene das sonnige Wetter für einen Stand-Up-Padel-Ausflug auf dem Wambachsee.

Moderner Spielplatz in Duisburg ist Anziehungspunkt

Ein Stück weiter zeigt sich, wohin es viele der nicht aus Duisburg kommenden Besucher verschlagen hat. Auf dem modernen Waldspielplatz zwischen Wambachsee und Böllertsee tummeln sich rund 50 Menschen auf den Bänken sowie zwischen Schaukel und Rutsche. Die Bänke dienen erschöpften Radfahrern und Familien für eine Rast.

Darunter ist auch Patrick Kampes, der mit seiner Frau, den zwei Kindern und der Großmutter aus Oberhausen angereist ist. „Da es in Oberhausen wenige saubere Spielplätze gibt, sind wir heute mit den Kindern an die Sechs-Seen-Platte gekommen“, so Kampes. Weil auch Indoorspielplätze geschlossen haben, sei die Wahl des Ausflugsziels auf Duisburg gefallen. „Wir werden gleich noch ein bisschen um die Seen laufen, bevor wir die Heimreise antreten.“ Denn dies sei momentan eine der wenigen Freizeitmöglichkeiten außerhalb der eigenen vier Wände, betont der Oberhausener.

An einen Zaun des Spielplatzes gelehnt, beobachtet Jürgen Uhlenbruck gemeinsam mit seinem Nachbarn die spielenden Kinder. „Ich verbringe heute mit meinem Nachbarn und seinen Kindern den Vormittag in Duisburg“, sagt der aus Mülheim angereiste Uhlenbruck. In der Umgebung sei dieser Spielplatz einer der besten, da er sauber sei und viele Spielmöglichkeiten biete.

Keine Hinweise auf Maskenpflicht an Spielplätzen

Wenngleich sich rund um die Sechs-Seen-Platte ein ähnlich rücksichtsvolles und vorschriftsmäßiges Verhalten der Menschen wie an der Regattabahn zeigt, fällt auch auf diesem Spielplatz, dass die Menschen die Maskenpflicht dort nicht beachten und nicht kennen. Hinweisschilder oder patrouillierende Ordnungsamtsmitarbeiter sind am Samstagmittag nicht zu sehen.

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Als problematisch sieht der 61-jährige Uhlenbruck dies gegenwärtig aber noch nicht an: „Da die Leute Abstand halten, finde ich es bisher noch akzeptabel.“ Wenn es allerdings noch voller werde, würde er seinen griffbereiten Mundschutz aufsetzen. Dennoch wundert es ihn, dass keine Hinweisschilder aufgestellt sind: „In Mülheim sind die auf fast allen Spielplätzen angebracht.“

>>ORDNUNGSAMT KONTROLLIERT AUF HINWEIS

  • Nach Informationen der Stadt kontrolliert der Städtische Außendienst (SAD) Freizeit- und Naherholungsgebieten am Wochenende vor allem dann, wenn konkrete Hinweise auf Verstöße gegen die Auflagen der Coronaschutzverordnung vorliegen. Wenn das nicht der Fall sei, werde nur sporadisch kontrolliert, erklärte Stadtsprecher Malte Werning.
  • In der vergangenen Woche wurden zahlreiche Grünanlagen durch den Außendienst auf die Einhaltung der Coronaregeln geprüft. Verstöße konnten dabei laut Stadtangaben nicht festgestellt werden.