Duisburg. Neun neue Kitas sollten in Duisburg das Kinderbetreuungs-Angebot ergänzen. Bis zum Sommer werden nur vier fertig. Das sind die Projekte.

Neun neue Kitas kündigte Duisburgs Jugendamtsleiter Hinrich Köpcke im Sommer für das nächste Kindergartenjahr an. Nicht alle werden wie geplant fertig sein: Voraussichtlich vier können rechtzeitig ihren Betrieb aufnehmen, bei den anderen gibt es Probleme mit dem Denkmalschutz oder es fehlt noch ein Träger. Das ist der aktuelle Stand:

Der Träger Stepke-Kitas will sechs Einrichtungen in Duisburg eröffnen

Stepke-Kitas ist ein neuer Träger, der in Duisburg bislang noch nicht in Erscheinung trat. Das Unternehmen expandiert von Berlin aus in Bremen und in NRW. Kitas sind aktuell auch in Nachbarstädten wie Oberhausen und Essen in der Entwicklung. In Moers wird eine Kita im Februar eröffnen.

In Duisburg plant der Träger mit gleich sechs Kitas und arbeitet dafür mit Investoren und Bauträgern zusammen. „Der Bedarf ist überall groß“, sagt die stellvertretende Regionalleiterin Birgit Hesselbarth. Das Unternehmen profitiere von seinen Erfahrungen in der Baustellenbegleitung und in der Eröffnungsphase. Für das Personal gebe es eine Recruiting-Abteilung sowie eine für Öffentlichkeitsarbeit. Eine eigene Fortbildungsakademie halte Angebote für die Mitarbeiter vor. Zudem gebe es ein Qualitäts-Management.

Anmeldungen sind auch in der Bauphase schon möglich

Stepke-Kitas würden immer nach einem Basis-Konzept entwickelt und dann an den jeweiligen Sozial-Raum angepasst, erklärt Hesselbarth. Erfahrungen habe man in den unterschiedlichsten Vierteln gemacht, auch in der Arbeit mit Flüchtlingen und in sozialen Brennpunkten. Zum Angebot gehörten in der Regel Wald- und Wiesentage, englische Elemente und eine frische Küche, sagt Regionalleiterin Frauke Schittek.

Die Kernöffnungszeiten der Stepke-Kitas liegen zwischen 7 und 16 Uhr, um die 45-Stunden-Blöcke abdecken zu können. Ein Springerteam zur Überbrückung von Personalengpässen gebe es bislang nicht, aber eine enge Kooperation zwischen den Hausleitungen, sagt Hesselbarth. Um Eltern den Anmeldeprozess zu erleichtern, werde meist noch in der Bauphase nach einer Hausleitung gesucht, um sie vorzeitig einstellen zu können. Wer sich einen Eindruck über die Räumlichkeiten machen wolle, der könne Besichtigungen in den Nachbarstädten vereinbaren.

Die Kita Unter den Ulmen

Der Kita Unter den Ulmen 9 in Meiderich fehlt noch die Baugenehmigung. Ist diese da, könnte es ganz schnell gehen, denkbar sei eine Eröffnung schon im Sommer, sagt Hesselbarth. In einer Ratsvorlage waren hier fünf Gruppen mit insgesamt 95 Plätzen geplant.

Die Kita Kirchstraße

Auf der Kirchstraße 75 in Homberg wird die Kita „Hochheider Kids“ laut Plan noch im Kita-Jahr 2020/21 eröffnen. Hier sollen sechs Gruppen für 110 Kinder entstehen.

Die Kitas Grunewaldstraße

An der Grunewaldstraße 79 und 81 in Hochfeld sollen gleich zwei Kitas entstehen – eine in einem Bestandsgebäude (ein ehemaliger Supermarkt), eine in einem Neubau. Schon 2021 sollen sie eröffnen, passiert ist am Standort allerdings noch nichts. Informationen zu Gruppengrößen, Investitionsvolumen oder anderen Daten will das Unternehmen Stepke-Kitas auch noch nicht preisgeben. Laut Ratsvorlage sind hier fünf Gruppen für 95 Kinder und vier Gruppen für 70 Kinder geplant.

Die Kitas Franz-Schubert-Straße und Bismarckstraße

Im Duisburger Westen sollen auf der Franz-Schubert-Straße in Rheinhausen-Mitte und auf der Bismarckstraße 78 in Friemersheim Kitas entstehen. Der Bereich Franz-Schubert-Straße wird komplett neu bebaut, deshalb gibt es noch keine Hausnummern. Die Kitas sollen jeweils sechsgruppig werden und Platz für 115 Kinder haben.

Während also drei von sechs geplanten Stepke-Kitas noch in der Warteschleife hängen, ist das Unternehmen bereits für drei weitere Standorte in der Verhandlung, sagt Hesselbarth. Unter anderem an der Schlosserstraße in Wanheimerort könnte ab 2022 noch eine Stepke-Kita entstehen.

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Die Kita Weseler Straße

Noch ist das Baugrundstück in Duisburg-Marxloh nicht viel mehr als ein überdimensionaler Sandkasten. Aber die Lebenshilfe will hier Anfang 2022 eine Kita eröffnen.
Noch ist das Baugrundstück in Duisburg-Marxloh nicht viel mehr als ein überdimensionaler Sandkasten. Aber die Lebenshilfe will hier Anfang 2022 eine Kita eröffnen. © FUNKE Foto Services | Jörg Schimmel

Die Lebenshilfe baut in Marxloh eine Kita für rund 70 Kinder, die sich auf vier Gruppen aufteilen werden. Ein Drittel der Plätze ist für Kinder mit Handicap geplant. Auf dem Gelände an der Weseler Straße 151-153 stand zuvor eine Schrottimmobilie, die abgerissen wurde.

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Das Gebäude, das voraussichtlich Anfang 2022 fertig sein soll, wird weitere Einrichtungen der Lebenshilfe beherbergen: So ist an eine WG für Autisten gedacht, zwei WG’s für Kinder und Jugendliche sowie sechs Kleinwohnungen für das Betreute Wohnen sollen hier ebenfalls entstehen.

Die Kita Schillerstraße

Das Bauprojekt auf der Schillerstraße 131 in Hamborn im Dichterviertel soll nach Angaben des Investors im Februar an einen Träger übergeben werden können. Welcher das sein wird, ist noch offen. Die neue Kita liegt jedenfalls Rücken an Rücken zum Katholischen Kindergarten St. Norbert. Sechs Gruppen für 120 Kinder sind laut städtischer Vorlage geplant.

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Die Kita Schulz-Knaudt-Straße

Auf der Schulz-Knaudt-Straße 50 in der sogenannten Beamtenkolonie in Hüttenheim baut die Zaubersterne gGmbH einen Kindergarten. Die Fertigstellung verzögert sich allerdings, weil denkmalrechtliche Fragen geklärt werden müssen. Mit der Eröffnung wird nicht vor Beginn des Kindergartenjahres 2022/2023 gerechnet. Dann wird es drei Gruppen für 50 Kinder geben.