Duisburg. Maskenpflicht und Co.: Duisburger Eltern wollen mit der Stadt über konstruktive Lösungen sprechen. Eine andere Versammlung am Samstag zog kaum.
Manuela Ceresa hat zu einem „Tag der freien Kindermeinung“ aufgerufen und am Wochenende rund 140 Jungen und Mädchen sowie Erwachsene auf dem Portsmouthplatz erwartet. Die Initiatorin ist gegen das Tragen von Mund- und Nasenschutz im Unterricht. Bei der Versammlung sollte nun der Nachwuchs zu Wort kommen und seine Meinung sagen. Allerdings nahmen nur eine Handvoll große und kleine Duisburger teil.
Elternschaft Duisburger Schulen im Gespräch mit Vertretern der Stadt
Wie der Unterricht angesichts steigender Corona-Zahlen weiter gehen soll, ist aber auch ein Thema, mit dem sich die Elternschaft Duisburger Schulen (EDuS) beschäftigt. Am Dienstag soll es ein Treffen mit Vertretern der Stadt, Schulleitern und Gewerkschaftern im Rathaus geben.
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„Überall wird diskutiert über Zumutbarkeiten, Luftfilteranlangen und Lockdown-Szenarien der Schulen. Das macht alle nervös. Es gibt viel zu besprechen und überall wird derzeit auch viel besprochen, aber nicht selten werden die Schüler nicht genug in den Fokus genommen. Auch die Vorstellung, was es derzeit bedeutet, als Lehrer zu unterrichten, bildet sich nicht unbedingt in der Öffentlichkeit ab“, heißt es in der Erklärung von EDuS.
Manuela Ceresa spricht sich bei der Veranstaltung auf dem Portsmouthplatz zum Beispiel gegen das Tragen von Masken im Unterricht aus. „Kopfschmerzen, Schwindel, Luftnot und Erbrechen seien Folgen des Maskentragens in der Schule. Gegen eine allgemeine Maskenpflicht bin ich definitiv nicht. Ich spreche immer nur vom stundenlangen Tragen im Unterricht“, sagt sie.
Schülersprecher vom Landfermann berichtet von der Situation im Klassenzimmer
Tochter Nora Ceresa ist genervt vom Maskentragen in der Schule: „Unser Klassenraum ist sehr weit oben. Wenn man da ankommt, ist man völlig aus der Puste und bekommt kaum noch Luft. Da wir die Fenster geöffnet haben müssen, sollen wir jetzt Decken mitnehmen“, berichtet die Achtklässlerin. Sie versteht, dass es wichtig sei und die Maske die Ausbreitung des Corona-Virus eindämmen soll. Auch ihr Bruder, Lukas (10), sieht den Sinn des Mund- und Nasenschutzes, sagt jedoch: „Wir dürfen die Masken leider auch nicht mal in der Pause abnehmen. Das ist nicht so schön.“
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Auf Nachfrage unserer Zeitung erklärt indes Nikita Gastes, Schülersprecher am Landfermann-Gymnasium, wie es ihm und seinen Klassenkameraden mit der Maske im Unterricht geht. „Das ist natürlich schon manchmal nervig, aber notwendig.“ Während der Schulstunden werde gut gelüftet, zusätzlich wurden an der Schule Geräte angeschafft, die die Luftqualität messen sollen.
Das Engagement ihrer Mutter finden die Geschwister Nora und Lukas toll. Gleichzeitig sagen sie aber auch: „An die Maske gewöhnt man sich“.
Im Gespräch der Elternschaft Duisburger Schulen sollen nun konstruktive Lösungen für den Herbst und Winter gesucht werden. „Es ist wenig konstruktiv, sich gegenseitig zu berichten, was nicht geht, und keiner braucht eine Zwei-Fronten-Situation nach dem Motto: ‚Die Eltern und Lehrer sagen, was sie wollen, und die Stadt sagt, was machbar ist und was nicht‘“, betont Melanie Maurer, Vorstandsvorsitzende von EDuS. Sie findet: „Wir sitzen alle im selben Boot und wollen eine sichere, verlässliche und akzeptable Situation an den Schulen für alle Beteiligten.“